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Giebelstadt
Schlagerfestival "Würzburg Olé": Ballermann-Fete bei Mallorca-Hitze in Giebelstadt
7000 Schlager-Fans feierten auf dem "Würzburg Olé" ihre Ballermann-Stars bei passenden Mittelmeer-Temperaturen. Neben Stimmung war deshalb vor allem viel Wasser gefragt.
In Giebelstadt feierten über 7000 Besucher bei heißen Temperaturen  die bekannten Mallorca-Stars wie Mickie Krause, Eloy de Jong, Oli P, die Atzen, Lorenz Büffel und viele mehr.
Foto: Silvia Gralla | In Giebelstadt feierten über 7000 Besucher bei heißen Temperaturen die bekannten Mallorca-Stars wie Mickie Krause, Eloy de Jong, Oli P, die Atzen, Lorenz Büffel und viele mehr.
Cian Hartung
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:52 Uhr

„Was für ein scheußliches Wetter heute!“, rief Schlagerstar Mickie Krause, als er um 14.50 Uhr bei glühender Hitze auf die Bühne in Giebelstadt trat. Das verschwitzte Publikum in der prallen Nachmittagssonne johlte ihm zur Begrüßung zu. Kurz darauf legte Krause mit Party-Hits wie „Schatzi schenk' mir ein Foto“ los und brachte die Stimmung auf dem Schlagerfestival zum Kochen. Hüpfend und tanzend sang das Publikum die Gassenhauer mit. Bierspritzer flogen in die Höhe und landeten auf bereits sonnenverbrannten Nacken.

Insgesamt 7000 Besucher feierten am Samstag bei Temperaturen von bis zu 32 Grad auf dem "Würzburg Olé" in Giebelstadt einen elfstündigen Partymarathon. Erstmals kam die Partyreihe nach Würzburg und brachte Stars wie Mickie Krause, Ikke Hüftgold, Olli P. oder Pietro Lombardi mit. Die Schlager-Fans waren aus Würzburg, Franken und ganz Deutschland angereist, um Ballermann-Stimmung wie auf Mallorca auf dem Flugplatz in Giebelstadt zu erleben.

Lorenz Büffel gibt auf der Bühne in Giebelstadt alles.
Foto: Silvia Gralla | Lorenz Büffel gibt auf der Bühne in Giebelstadt alles.

Aufgrund der angekündigten Hitze hatten die Veranstalter eine Cool-Down-Area mit Duschen und Wasserhähnen eingerichtet. Ausnahmsweise durften Festival-Besucher einen halben Liter Wasser im Tetra-Pack mit auf das Gelände nehmen. Auch die Preise für Wasser an den Getränkeständen hatte man im Vorfeld gesenkt.

Malle ist nur zweimal im Jahr

Luftige Shirts, kurze Hosen und Sonnenhüte war das dominierende Outfit auf dem Gelände. Viele Besucher wie die Studentinnen Janina, Vivian und Alex aus Würzburg trugen Shirts der Kult-Diskothek „Bierkönig“ auf Mallorca und outeten sich damit als Mitglieder der Ballermann-Gemeinde. „Wir fahren jedes Jahr nach Malle“, sagten sie, geschminkt mit buntem Glitzer-Make-Up auf den Wangen und Sonnenbrillen in Herzchen-Form auf den Nasen. „Wir sind hier heute wegen der guten Stimmung“, so die Würzburgerinnen.

„Wir feiern unsere Fussball-Oberliga-Meisterschaft!“, sagte Hendrik Strunk (30) aus Osnabrück. Ganze 400 Kilometer waren er und seine Mannschaftskollegen zum Festival angereist. Die Hitze sei erträglich, so der Mittelfeldspieler. Nach Betreten des Geländes hätten sie sich in der Cool-Down-Area ihre Trikots benässt und sie anschließend wieder angezogen. „Die Flüssigkeit bleibt im Shirt und kühlt“, so der Osnabrücker.

"Was für ein scheußliches Wetter heute!"
Mickie Krause, Schlagerstar

Gegen späten Nachmittag, als sich bereits das Gummi zwischen den Asphalt-Platten der Rollbahn verformte, quetschten sich immer mehr Besucher in die spärlichen Schattenplätze. „Es gibt viel zu wenige Schattenmöglichkeiten“, beklagte Manuela Müller (48). Sie war zwar noch nie am Ballermann auf Mallorca gewesen, so die Kitzingerin, das Festival bei diesen Temperaturen biete aber einen guten Ersatz.

Fotoserie

Dazu sagt Tobias Till vom Veranstalter Manfred Hertleins Veranstaltungs GmbH: "Die Logistik und bestehende Richtlinien, beispielsweise des Baurechts oder der Versammlungsstättenverordnung, lassen es nicht ohne weiteres zu, große Flächen abzuschatten. Hier haben wir im Rahmen des Würzburg Olé Festivals einiges möglich gemacht." Man solle aber auch als Gast einer Open Air Veranstaltung immer Wetterereignisse in Betracht ziehen. Hierüber sollten sich die Besucher im Klaren sein und darauf vorbereiten - wie es auch der Großteil getan habe.

Rückkehr des „Olé“ nach Würzburg für 2021 denkbar

Die Mischung aus Sommerhitze und viel Alkohol war Ursache für mehrere Einsätze für die Sanitäter vor Ort. Laut Martin Falger, Einsatzleiter vom Kreisverband Würzburg des Bayerischen Roten Kreuzes, kam es zu mehr als 70 Versorgungen. „Das ist bei diesen Temperaturen nichts Ungewöhnliches“, so Falger. Der Veranstalter habe mit der Wasserversorgung, wie etwa in der Cool-Down-Area, gut auf die Hitze reagiert.

Insgesamt sei das Olé-Festival vom Ablauf her „sehr rund“ verlaufen, so Tobias Till. „Es wurden rund 7.000 Tickets verkauft. Dies ist eine solide Basis, um zukünftig über eine Fortsetzung des Olé-Festivals in Würzburg nachzudenken.“ Allerdings gebe es für 2020 bereits konkrete Planungen zu einem Headliner-Konzert eines großen Künstlers sowie eines Festivals mit mehreren Acts, so Till. Daher sei eine Fortsetzung des Würzburg Olé erst wieder für 2021 denkbar.

 
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