Rimpar und Güntersleben verbindet einiges. Seit kurzem auch Ortsschilder, die Unbekannte vertauscht hatten. Festgestellt hatten dies Nutzer sozialer Medien, die Fotografien der neu platzierten Ortsschilder veröffentlicht hatten. Der Schaden hält sich in Grenzen. Die Straßenmeisterei des Landkreises ist bereits dabei, die Schilder wieder an ihren alten Standort zu versetzen.
In beiden Gemeinden reagieren die Zuständigen entspannt. "Da scheinen sich manche einige Mühe gegeben zu haben", stellt Mario Grömling, in der Rimparer Bauverwaltung zuständig für Verkehrsangelegenheiten, am Montagmorgen fest. Betroffen seien die Ortsschilder am Eingang nach Rimpar aus Richtung Versbach und Maidbronn. Er vermutet, dass nur die Ortsschildtafeln ausgetauscht wurden. Sie sind mit Schrauben an den Haltestangen befestigt. Ganz einfach dürfte es dennoch nicht gewesen sein, die Schilder an den zum Teil stark befahrenen Straßen unbemerkt abzumontieren.
Ärgerlicher Zusatzaufwand
Ein leichtes Schmunzeln könne er sich nicht verkneifen, so Grömling. Der zusätzliche Aufwand für die Verwaltung und den Bauhof sei dennoch ärgerlich. Im Grunde handele es sich um Diebstahl. Er möchte daher auch nicht ausschließen, dass Anzeige gestellt wird. Dies werde man gemeinsam mit der für die abmontierten Schilder zuständigen Straßenmeisterei des Landkreises klären. Bereits im Sommer waren in Rimpar drei Ortsschilder verschwunden.
Sie sind ebenso wenig wie zwei Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder in der Thüngersheimer Straße in Güntersleben wieder aufgetaucht. Die 20er Begrenzungen waren in der Silvesternacht entwendet worden. Auch im Nachbarort ist das Verständnis für die Diebesaktion begrenzt. Eines der fehlenden Rimparer Schilder ist in der Ochsengrundstraße wieder aufgetaucht.
Ungewöhnliche Diebstähle
So lange keine Schäden entstehen, könne er die Aktion zwar mit einem Lächeln abtun, sagt Bauhofleiter Richard Kemmer. Bei Beschädigungen oder wenn Schilder ganz verschwinden, fehle ihm jedoch das Verständnis. "Das kostet schnell ein paar Hunderter, für die die Gemeinde aufzukommen hat." In den sozialen Medien sind die Reaktionen gespalten. Eine Nutzerin sieht hierin eine typische "kerwagschicht", andere scherzen über eine "Verschwörung", wiederum andere verweisen auf den angerichteten Schaden.
Ungewöhnliche Diebstähle sind in Güntersleben auch schon früher vorgekommen. Als es im September 2015 eine jugendliche Partygesellschaft fertigbrachte, neben weiteren Partyutensilien auch ein ungeleertes Dixi-Klo aus dem Baugebiet "Platte" zu entwenden, schafft es dies bis in die "Bild"-Zeitung.