Zu einem ökumenischen Gottesdienst für alle einsam Verstorbenen lädt die Gemeinschaft Sant’Egidio am Samstag, 26. März, um 15 Uhr in die Würzburger Marienkapelle ein. Pfarrerin Angelika Wagner und Pfarrer Dr. Matthias Leineweber leiten den Gottesdienst. Anlass ist das Gedenken an den 1998 verstorbenen Fritz Werner Marschner, der als „Wurzelsepp“ vielen Würzburgern bekannt war.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Bischöflichen Ordinariats entnommen: "In Erinnerung an ihn und alle, die einsam gestorben sind, wird bei dem Gebet vieler Verstorbener mit ihrem Namen gedacht. Die Kollekte ist für den Einsatz von Sant’Egidio für Menschen aus der Ukraine bestimmt. Der „Wurzelsepp“ spielte regelmäßig auf dem Marktplatz Ziehharmonika. Er starb allein am Würzburger Busbahnhof an einer schweren Bronchitis.
Gemeinsam mit der Bahnhofsmission hatte damals Sant'Egidio zu Spenden aufgerufen, um für den „Wurzelsepp“ und andere Obdachlose eine Grabstätte auf dem Hauptfriedhof zu erwerben. Die Beerdigung fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt. Seit 1998 erinnert die Gemeinschaft Sant'Egidio jedes Jahr in einem Gebet an Marschner und viele andere Menschen, die ein schwieriges Leben zu meistern hatten und verstorben sind. Sie will damit auch deutlich machen, dass vor Gott jedes Menschenleben wertvoll und nicht vergessen ist.
Über 300 Namen werden bei dem Gebet verlesen, für die Verwandte oder Bekannte und Freunde jeweils Kerzen in der Kirche entzünden. An dem Gebet nehmen auch Gäste der „Mensa Sant'Egidio“ teil. Sie kommen einmal wöchentlich zu einer warmen Mahlzeit und zum Gespräch zusammen. Unter der Pandemie hatten und haben sie besonders zu leiden. Mit etwa 250 alleinstehenden und bedürftigen Menschen hat die Gemeinschaft nach eigenen Angaben regelmäßig Kontakt."