Die Bauarbeiten für die Sanierung des Mittelbaus auf der Ostseite des Rathaushofes haben in der vergangenen Woche begonnen. Dieser steht seit dem Auszug der Frühförderstelle im April 2014 leer. Passanten konnten den Teilabbruch der Eingangstreppe beobachten. Hier soll zur Herstellung der Barrierefreiheit des Erdgeschosses ein Plattformlift installiert und das Treppenpodest um eine Stufe erhöht werden.
Neben einer Kinderarztpraxis im Erdgeschoss sind im Obergeschoss weitere Räume für das Rathaus wie Trauzimmer und ein zusätzlicher Serverraum sowie im Dachgeschoss Büroflächen zur Miete vorgesehen.
Sanierungsmaßnahmen sind aber nicht nur für den Mittelbau, sondern auch im Rathaus vorgesehen. So sollen sowohl die Dächer und die Fassaden von Mittelbau und Rathaus saniert, die Barrierefreiheit im Rathaus durch den Einbau eines Lifts hergestellt und aus Brandschutzgründen der Eingangsbereich zum Bürgerbüro umgebaut werden.
In der letzten Sitzung vergab nun der Gemeinderat weitere Aufträge: Zimmererarbeiten in Höhe von 242 920 Euro an die Firma Thomae GmbH &Co. KG, Römhild; Spenglerarbeiten an die Firma Ehrenfels, Karlstadt für 21 734 Euro; Türen/Fenster an Firma Bodächtel GmbH, Flachslanden in Höhe von 137 279 Euro, Schreinerarbeiten an die Firma F. Schwab, Hafenlohr für 23 072 Euro; Bodenbelagsarbeiten an Firma Versbach GmbH, Würzburg, für 31 055 Euro; Innenputz-/Malerarbeiten an Firma Brückl, Würzburg, für 93 455 Euro; Trockenbauarbeiten an Firma Rügemer GmbH, Eisingen, für 99 042 Euro sowie Fliesenarbeiten an die Firma Wießmann GbR, Veitshöchheim, für 19 886 Euro.
Zuvor hatte zuständigkeitshalber der Hauptausschuss schon Aufträge erteilt, so die Gerüstarbeiten an die Firma Brückl GmH & Co KG, Würzburg, in Höhe von 25 078 Euro, Abbrucharbeiten an Firma GESU, Eschbach für 27 068 Euro und Rohbauarbeiten an die Firma Burger Bau, Steinach für 135 865 Euro. Die Summe der bereits vergebenen Bauaufträge liegt damit bei 856 000 Euro.
Gleichzeitig musste das Gremium erneut eine Kostensteigerung in Kauf nehmen. Im Haushalt 2017 hatte Kämmerer Erich Müller zunächst nur 605 000 Euro für die Sanierungsmaßnahme eingestellt. Diese Zahl basierte auf einer Renovierung, die kostengünstigst geplant war. Schon bei der Verabschiedung des Haushalts im März stand fest, dass sich dieser Ansatz durch neue Prämissen wie barrierefreies Erdgeschoss, Einrichtung Kinderarztpraxis, Verlegung des Trausaals, zusätzlicher Serverraum fürs Rathaus, Brandschutzanforderungen, Modernisierung der Verkabelung und Verrohrung auf rund 1,2 Mio Euro verdoppelt hatte. Zugrunde lag dabei die Kostenschätzung des Ingenieurbüros Köberlein für Heizung/Lüftung, Sanitär und Elektro vom Februar 2017 in Höhe von 287 000 Euro. Die nun von Köberlein vorgelegte aktuelle Kostenberechnung geht von Mehrkosten von 108 000 Euro aus.
Ursache ist der erweiterte Sanierungsumfang mit den Räumen der ehemaligen Touristik und an Zusatzwünschen der Gemeinde wie beispielsweise die Beschallung und spezielle Beleuchtung des Trausaales, ein größerer EDV-Schrank, die Erneuerung aller Steigleitungen bei Heizung/Sanitär und die Glasfaseranbindung an den alten Serverstandort.
Der Gemeinderat stimmte nun dieser Kostenberechnung des Ingenieurbüros Köberlein mit allen Zusatzwünschen zu. Das Ingenieurbüro bereitet dementsprechend nun die Ausschreibung vor. Um Zeit einzusparen, wurde der Hauptausschuss für die Sitzung am 20. Juni ermächtigt, die Aufträge für die Elektro-, Sanitär- und Lüftungsarbeiten zu vergeben, insofern die jeweilige Auftragssumme maximal 20 Prozent über der vorgelegten Kostenberechnung liegt.