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Reichenberg
Sanierung der Wolffskeelhalle beschlossen
Die Wolffskeelhalle der Marktgemeinde Reichenberg soll saniert werden.
Foto: Franziska Jahn | Die Wolffskeelhalle der Marktgemeinde Reichenberg soll saniert werden.
Franziska Jahn
 |  aktualisiert: 19.05.2024 02:37 Uhr

Die Gemeinde selbst wird knapp neun Millionen Euro übernehmen, die übrige Summe wird von der Städtebauförderung der Regierung Unterfranken übernommen. Gemeinderätin Siegried Kranz hält das Projekt für zu teuer: "Aber wir haben keine Wahl. Wir brauchen eine Halle. Wir brauchen eine Übermittagsbetreuung." Trotz der hohen Summe für die Sanierung ist es laut Bürgermeister Stefan Hemmerich die kostengünstigste Option. "Natürlich ist das jetzt viel Geld. Aber wenn wir die Turnhalle und die Mittagsbetreuung getrennt voneinander umsetzen müssten, wäre das noch teurer."

Acht Gemeinderäte stimmten am Dienstag für, fünf gegen das Bauvorhaben. Mit dem Beschluss schreibt die Gemeinde nun die einzelnen Gewerke aus. Über die Auftragsvergaben muss der Gemeinderat nochmals abstimmen. Im November diesen Jahres sollen die Umbauarbeiten beginnen. Über den Winter sollen dann erst die Innenräume der Wolffskeelhalle saniert werden. Im Frühling folgt dann Sanierung des Daches.

"Kindergartenbus" fährt weiterhin zum Kindergarten nach Lindflur

Neben der Wolffskeelhalle war außerdem der sogenannte "Kindergartenbus" Gesprächsthema der Sitzung. Der Vertrag mit dem Busunternehmen Steigerwald, dass die Schul- und Kindergartenkinder der Gemeinde aktuell in die verschiedenen Ortsteile fährt, läuft Ende Juni aus. Seit Jahrzehnten fährt der Bus auch Kindergartenkinder in den Kindergarten nach Lindflur. "Das ist ein Zugeständnis der Gemeinde an die Eltern, das eher unüblich ist und es kostet natürlich auch Geld.", meint Hemmerich. Der Vorschlag der Gemeindeverwaltung war, den Busverkehr einzustellen: "Im Frühjahr eröffnet der Kindergarten in Fuchsstadt und da fährt dann auch kein Bus hin."

Sanierung der Emil-von-Behring-Straße

Gemeinderat Tobias Schoch meinte zu dem Vorschlag: "Aus den Schulferien, wenn der Bus nicht fährt, wissen wir, wie voll es dann in Lindflur ist, wenn die Eltern ihre Kinder alle einzeln zum Kindergarten bringen." Auch Gemeinderätin Martha Morell sprach sich dafür aus, dass der Bus weiterhin fährt: "Schon allein aus ökologischen Gründen ist es gut. Gleichzeitig werden die Eltern natürlich auch entlastet." Sie gab jedoch zu bedenken, dass sich lediglich die Eltern in der Gemeinde Zeit und Geld sparen, deren Kinder in den Kindergarten in Lindflur gingen. Andere Eltern nicht. "Das sollte man den Eltern der Kindergartenkinder in Lindflur bewusst machen." Der Gemeinderat stimmte schließlich mehrheitlich dafür, dass der Bus nach Lindflur weiter fahren und der Vertrag mit dem Busunternehmen weiter laufen soll.

Im September vergangenen Jahres beschloss die Marktgemeinde Reichenberg sich "im Sinne der guten Nachbarschaft", wie Bürgermeister Hemmerich meinte, mit 35.000 Euro an den Kosten der Sanierung der Emil-von-Behring-Straße zu beteiligen, die zur Gemeinde Markt Giebelstadt gehört. Jetzt gab der Markt Giebelstadt bekannt, auf dem Teilabschnitt der Straße von der B19 bis zur Abzweigung in den "Reichenberger-Bereich" des Gewerbegebiets eine 7,5-Tonnen-Gewichtsbeschränkung für LKW zu planen. "Das stößt mir sauer auf.", sagte Bürgermeister Hemmerich. "Die Gewerbetreibenden im Klingholz würden durch den Umweg, den sie dann fahren müssten, unnötig belastet." Ob die Gewichtsbeschränkung zulässig ist, überprüft das Landratsamt.

 
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