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Estenfeld
Sanierung der Schulturnhalle wird günstiger
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 18.11.2018 02:13 Uhr

Für die Sanierung der Schulturnhalle in Estenfeld muss der Gemeinderat dem Kämmerer weniger tief in die Tasche greifen, als gedacht. Dass sie saniert werden muss, daran herrschte im Rat kaum ein Zweifel. Allerdings hat sich in der jüngsten Vergangenheit ein Vorzeichen ganz entscheidend geändert, denn vermutlich läuft die Sanierung der Grundschule darauf hinaus, dass sie abgerissen und im hinteren Bereich des weitläufigen Geländes neu entsteht. Im vorderen Bereich wäre Platz für entweder einen Kindergarten oder eine Kinderkrippe mit jeweils fünf Gruppen. Und weil das ein enormer Kraftakt ist, den die Gemeinde zu stemmen hat, laufen schon an allen Ecken und Enden Gespräche.

Das Ergebnis eines dieser Gespräche präsentierte Bernhard Schubert vom Würzburger Architekturbüro bluebox dem Gemeinderat am Dienstagabend: Nur die Schulturnhalle mitsamt Eingangsbereich und Übergang zur Grundschule wird saniert, der bislang angedachte Anbau der Pausenhalle entfällt, und das drückt die Sanierungskosten von 2,7 auf 2,2 Millionen Euro.

Grundsätzlich bleibt es bei der bisherigen Planung, mit einem neuen sanitären Bereich mit Duschen und WC, getrennt nach Jungen, Mädchen und Lehrer, sowie einem Behinderten-WC. Die Hallendecke, eine schadstofffreie Gasbetonplattendecke, dürfe nicht angerührt werden, hatte Schubert im Januar erklärt. "Wir werden mit Gipsplatten die Decke ein Stück abhängen und dort die leichten Luftrohre für die Heizung einbauen, die eigentliche Heizung steht ein Stockwerk tiefer, bei den Maltesern." Die unteren zwei Meter der Hallenwände werden mit einer "Prallwandverkleidung" versehen, der Boden durch einen flächenelastischen Sportboden ersetzt und die Fenster ausgetauscht.

Die Sanierung des ein Stockwerk tiefer liegende, ehemalige Feuerwehrgerätehaus, in dem der Malteser Hilfsdienst einziehen wird, gehöre zwingend mit in den Sanierungsplan, als bauliche Einheit, aber mit getrennten Planungen und Ausschreibungen." Der Schlauchturm wird abgerissen und die Schlauchwaschanlage entfernt, die Malteser bekommen zudem einen neuen sanitären Bereich mitsamt Behinderten-WC, neue Tore für die Fahrzeughalle und neue Fenster für den Schulungsraum.

Die Technik inklusive der Heizung teilen sich die Malteser mit den Schülern und neben dem Schulungsraum wird ein weiterer Stellplatz für ein Fahrzeug entstehen. Die Kosten für den neuen Außenputz werden rechnerisch zwischen der Turnhalle und den Maltesern aufgeteilt. An den Kosten (650.000 Euro) ändere sich wohl nichts, so Schubert.

Mit der Sanierung der Schulturnhalle zeigte sich Matthias Pfister (CSU) nicht einverstanden. Zum einen sah er nicht die Notwendigkeit, sie zum jetzigen Zeitpunkt zu sanieren, zum anderen fehlt ihm die Anbindung der Grundschule an die Sporthalle. Die Halle müsse aber saniert werden, beschied ihm Bürgermeisterin Rosi Schraud, "das sagt die Machbarkeitsstudie, und es besteht auch der Bedarf". Weiterhin sei nicht jedes Schulgebäude auch mit seiner Turnhalle verbunden. Die Sanierung sei mit der Schule abgestimmt, so Schraud auf einen Einwand von SPD-Sprecher Günther Grimm, der die Mittagsbetreuung der Kinder für wichtiger erachtete.

Am Ende stimmte der Rat mit der deutlichen Mehrheit von 15:1 zu, die Turnhalle mitsamt Eingangsbereich und Verbindungsbau zu sanieren und auf den geplanten Anbau der Pausenhalle zu verzichten.

 
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