
Die größte gemeinsame Sammelaktion der beiden Vereine Project Elpida und Hermine "4000 Teile in 52 Tagen für Menschen auf der Flucht", ist erfolgreich beendet. Anfang Februar haben die letzten Sachspenden via Spedition ihr Ziel in Griechenland erreicht. Das geht aus einem Presseschreiben von Hermine hervor, dem folgende Informationen entnommen sind.
Das Ergebnis hat überrascht, denn die Organisatorinnen und Organisatoren haben anfangs gehofft, dass sie, wenn es gut läuft, ein Dutzend Paletten versenden werden können. Am 25. Januar wurden dann 25 Paletten mit Sachspenden aus Würzburg verschickt.
In dieser Wintersaison sind weitaus mehr Menschen auf der Flucht angekommen als erwartet. Auch deshalb ist der Bedarf an Kleidung und Equipment stetig hoch. Dies zeichnete sich bereits im Spätsommer 2023 ab, weshalb Project Elpida und Hermine ihre Kräfte zusammengelegt haben.
Project Elpida ist ein gemeinnütziger Verein, der sich 2021 in Berlin gegründet hat mit dem Ziel, NGOs zu unterstützen, die sich für Geflüchtete und Asylsuchende in Griechenland einsetzen. Die Verbindung der beiden Vereine besteht über den Zivilen Krisenstab, der deutschlandweit vernetzt ist. Hermine, eine gemeinnützige Organisation und Friedenspreisträgerin der Stadt Würzburg, die sich seit 2015 für Menschen auf der Flucht an den europäischen Außengrenzen einsetzt und ein Treffpunkt für Menschen ist, die sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich in Würzburg engagieren möchten, hat seine Kernkompetenz in der Aufbereitung von Sachspenden auf Speditions Niveau, die Elpida und die anderen Sammelstellen für den Versand zur Verfügung gestellt haben. Dafür hat die Lagerhalle in Würzburg als Hub für die deutschlandweite Aktion gedient.

Im Sammelzeitraum von November-Januar gab es weitere Sammelstellen, die durch Ehrenamtliche, in Berlin, Leipzig, Nürnberg betreut und an denen Sachspenden angenommen und vorsortiert wurden. Am 14. Januar war der offizielle Spendenannahmenstop. Danach hieß es, die Boxen nach Würzburg in die Lagerhalle zu bringen. Dort wurde die Winterkleidung auf ihre Qualität geprüft, vorsortiert und verpackt. Zusammengekommen sind 5,5 Tonnen Sachgüter auf 25 Paletten, berichtet Valentin Seinige, zuständig für die Logistik bei Hermine.
Geholfen haben auch viele Bürgerinnen und Bürger, die sonntags zum Sortieren kamen oder selbst Sammelstellen ins Leben gerufen haben.
Der Großteil mit 19 Paletten Winterkleidung wurde an die Samos Volunteers geliefert, die einen Umsonstladen auf Samos betreiben. Zusätzlich wurden vier Paletten mit Kinderwägen, Rucksäcken, Zelten und Schlafsäcken an die IHA (Intereuropean Human Aid Association) geliefert. Von dort werden diese Güter teilweise nach Thessaloniki und Kavala in Griechenland weiter verteilt. Den Rest nutzt die IHA, um die Lager weiterer Partner-NGOs aufzustocken.
Doch die Arbeit der NGOs ist hiermit nicht beendet, denn die Lage sei prekärer denn je. Carolina Hanke, zuständig für Fundraising bei Hermine, sagt: "Für uns alle gibt es es vier Arten, wie wir spenden und uns somit aktiv für unsere Demokratie einsetzen können: Sachspenden abgeben, Zeit einem Verein zur Verfügung stellen, Geld spenden und Expertise teilen.

Wer konkret in Würzburg aktiv anpacken will, ist immer sonntags (ab 16 Jahre), von 12 bis 18 Uhr, in der Lagerhalle von Hermine in der Ohmstraße 1, willkommen. Bei Interesse zum Sortieren am Freitagnachmittag von 15 bis 19 Uhr wird um Anmeldung via E-Mail gebeten: info@hermine.global. Ab drei Helferinnen und Helfern kann die Lagerhalle zusätzlich geöffnet werden.
Neben Sachspenden ist der der Verein auch immer auf finanzielle Unterstützung angewiesen:
Betreff: SPENDE HERMINE e.V | VORNAME NAME HERMINE e.V.
DE84 4306 0967 1106 0420 00
GENODEM1GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG paypal.me/hermineglobal