Safran in Franken: Der OGV besucht das einzige Anbaugebiet in Unterfranken.
Safran, das gelbliche, aromatische, aber teure Gewürz wurde von Frau Apfelbacher vorgestellt. Sie betreibt in Erlach die einzige Anbaufläche weit und breit. Die Pflanze, die einem Krokus ähnelt, blüht im Herbst und wird dann in mühevoller Handarbeit geerntet. Nur die rötlichen Narben der Blüte enthalten die begehrten Geschmacksstoffe, die noch getrocknet werden müssen. Vor dem Würzen müssen sie gemörsert und in Flüssigkeit eingelegt werden, bevor sie nach dem Kochen in die Speisen gegeben werden. Meist kommt Safran aus dem Iran oder Marokko, da sich hier die Ernte wesentlich billiger gestaltet. Oft ist käufliches Safranpulver jedoch durch andere Stoffe, zum Beispiel Färberdistel gestreckt, daher sollte man nur Safranfäden erwerben. Der Anbau ist unproblematisch, Dünger und Pestizide sind nicht nötig. Im Frühling werden die schmalen Blätter braun und vertrocknen, bevor die Blüten im September wieder aus der Knolle austreiben. Besonders trockene Sommer, wie wir sie in Unterfranken leider immer öfters erleben müssen, machen der Pflanze daher kaum etwas aus. Im Anschluss durften wir eine exzellente Kürbissuppe und Kuchen, natürlich beide mit Safran perfekt im Geschmack abgerundet, verkosten. Eine sehr interessante Pflanze, die unbedingt mehr Beachtung verdient hat.
Von: H. Biedermann