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Veitshöchheim
Särge und Urnen in der Aula
Teilnehmende und Lehrkraft des P-Seminars 'Sarg- und Urnenbau'.
Foto: Michael Kerber | Teilnehmende und Lehrkraft des P-Seminars "Sarg- und Urnenbau".
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:49 Uhr

"Wir hatten ursprünglich nicht vor, unsere Ergebnisse zu präsentieren", sagt eine der Teilnehmerinnen. "Aber als sie fertig waren, sollten sie auch Andere sehen."

Domenic erstellte ein Urnenbehältnis in Form einer schwarzen Pyramide, verziert mit einem goldenen Alpha und Omega. "Schwarz steht für Trauer und Tod, Gold dagegen für Unvergänglichkeit, Ewigkeit und Stärke; Alpha und Omega für Anfang und Ende und damit für das ganze Leben."

Lea ließ sich inspirieren von: "Sterben heißt, nach Hause kommen." Sie wählte für ihr Ton-behältnis eine Hausform: "Man lernt im Leben Menschen kennen, bei denen man sich wohl, wie zu Hause fühlt. Am Ende unseres Lebens glauben oder hoffen viele, dass wir bei Gott sein werden – wir kommen also nach Hause."

Sehr pragmatisch ist Friedas Sargmodell, das als Regal verwendet werden kann: "Es ist vielleicht seltsam, den eigenen Sarg zu Lebzeiten als Regal zu verwenden. Aber man erspart den Angehörigen nach dem eigenen Tod ein Problem: die Sargauswahl."

Michael Kerber, zuständige Lehrkraft: "M.E. ist das Thema Tod und Sterben, das in der 10. Klasse behandelt wird, für viele Jugendliche weit weniger problematisch als für viele Erwachsene. Daher wollte ich als Ergänzung zur theoretischen Behandlung des Themas mal etwas praxisbezogenes, mit Blick auf Studien- und Berufswahl anbieten."

Ein traditionelles, aber buntes Sargmodell hat Katharina gebaut: "Der Schmetterling steht für die Seele, die in die Natur hinausfliegt. Gleichzeitig hat jeder Schmetterling eine Verwandlung hinter sich. So wird auch der Verstorbene "verwandelt" – in Erinnerung, in Erde."

Ganz anders Leonards von Pusteblumen geprägtes Modell: "So wie eine Pusteblume ihre Fallschirmchen in alle Winde verstreut, so schafft sich ein Verstorbener einen Platz in den Erinnerungen seiner Familie und Freunde. Dort ist er tief verwurzelt, solange sie an ihn denken."

Das auffallendste Objekt ist vielleicht Amelies blaue "Hai-Urne". "Ich habe eine Urne aus Materialien schaffen wollen, die auch wasserlöslich ist, um für Seebestattungen geeignet zu sein. Der Hai ist mein Lieblingsmeerestier, und ich finde, dass Urnen und Särge einen Bezug zum verstorbenen Menschen haben dürfen und sollten."

Von: Michael Kerber (Lehrkraft, Gymnasium Veitshöchheim)

Die Ergebnisse des Seminars (von links: Sarg / Regal, Pyramide, Blumen-/Schmetterlingsarg, Hai-urne, Pusteblumensarg (verdeckt) und Tonhaus mit Urne
Foto: Michael Kerber | Die Ergebnisse des Seminars (von links: Sarg / Regal, Pyramide, Blumen-/Schmetterlingsarg, Hai-urne, Pusteblumensarg (verdeckt) und Tonhaus mit Urne
 
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