Mit einem ökumenischen Gottesdienst feierte der Sängerbund Rottendorf sein 130 Jahre fortwährendes Bestehen. In der St-Vitus-Kirche zelebrierten Pfarrer Johannes Gortner, zugleich seit Jahren aktiver Sangesbruder beim Rottendorfer Sängerbund, und Diakon Werner Trenkamp einen würdevollen Gottesdienst.
In seiner Ansprache ging Pfarrer Gortner auf die vielen Höhen und einige Tiefen seit dem Gründungsjahr 1891 ein. Die beiden Weltkriege, die Nazi-Zeit und zuvor die Pandemie der Spanischen Grippe waren die gravierendsten Einschnitte in der Geschichte des Sängerbundes. Die Freude am gemeinsamen Singen sowie der Wunsch nach freundschaftlichem Zusammensein mit Gleichgesinnten war die Kraft, die den Sängerbund so lange am Leben gehalten hat. Immer wieder ist es den Sängern gelungen, zur neuen Blüte zu gelangen.
Am Ende des letzten Jahrtausends ließ sich über Jahrzehnte niemand mehr für den Chorgesang begeistern. So musste der Sängerbund einen schmerzlichen Aderlass verzeichnen, der dazu führte den aktiven Gesang mit regelmäßigem Proben und Auftritten in der Öffentlichkeit ganz einzustellen. Die letzten großen Auftritte konnten gemeinsam mit den Chören der WVV im Garten des Rottendorfer Wasserschlosses eindrucksvoll dargeboten werden.
Seit drei Jahren ruht nun der Gesang. Trotz allem kam bei den Sangesbrüdern in all den Jahren das Gesellige nie zu kurz. Unvergessen die alljährlichen Ausflüge mit dem Bus zu bis ins Detail geplanten Zielen sowie die anfallenden Events während des Kalender-Jahres. Mit einem geselligen Abend fand das Jubiläum einen fröhlichen Ausklang.
Von: Elmar Ebert, für den Sängerbund Rottendorf