Etwas müde von der Besichtigungstour, die Klaus Buchner vom Büro des Landrates, für die Gruppe organisiert hatte, zeigten sich die Gäste dennoch sehr interessiert an den einzelnen Maschinen dieser Firma, die im Jahr 1948 von Herrhammers Vater gegründet wurde. Dieser war ursprünglich im Flugzeugbau als Ingenieur tätig gewesen, bis eines Tages jemand zu ihm kam, der eine Maschine zur Kerzenproduktion repariert haben wollte. Seither beschäftigt sich die Familie Herrhammer mit der Herstellung solcher Maschinen und exportiert heute immerhin bis zu 85 Prozent weltweit.
Die Vereinigten Staaten zählen ebenso wie China und Israel zu den großen Abnehmern, wie die Besucher erfuhren. "Erst letzte Woche haben wir drei große Container an Teelichtern nach Israel verladen", wandte sich Herrhammer während einer Videovorführung an die Gäste, bevor er deren Herstellung zeigte.
So konnte sich die 14-köpfige Delegation - darunter einige Ingenieure - ein Bild über den Produktionsweg eines Teelichtes und auch weiterer Kerzen machen. Hohe Aufmerksamkeit wurde da vor allem der Maschine geschenkt, die die Dochte durch heißes Paraffin ziehen.
Anschließend ging es zur Produktionsstätte von Teelichtern, wo man einen sehr geübten Blick haben musste, um zu erkennen, wie die kleinen runden Kerzen in die silberfarbenen Hülsen gedrückt werden. Man stelle hier zwar alles her, was der Kerzenproduktion diene, "doch sämtliche Maschinen dienen hier nur zum Test", stellte Peter Herrhammer klar. Sodann zeigte er auch die metallischen Rohlinge und die Werkbänke, auf denen die Formen für Stumpen-, Tafel- und Duftkerzen gefertigt werden. Zum Schluss erklärte er die Maschine, die flüssiges Wachs in die Gläser für Duftkerzen füllt.