Stühlerücken bei einem der größten Modeanbieter Europas: Gernot Lenz wird am 1. Januar 2018 die Leitung der Geschäftsführung von s.Oliver übernehmen. Das teilte das Unternehmen in Rottendorf bei Würzburg mit.
Lenz tritt die Nachfolge von Armin Fichtel an, der seit zwei Jahren in dieser Leitungsfunktion ist, den Posten nach eigener Aussage aber von Anfang als zeitlich begrenzt wahrgenommen hat. Fichtel ist den Angaben zufolge seit zehn Jahren bei s.Oliver und bleibe dem Unternehmen „in anderer Form erhalten“, wie es in der Mitteilung heißt.
Wo der Neue bislang gearbeitet hat
Gernot Lenz kommt vom US-Modekonzern PVH Corp., zu dem unter anderem die Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger gehören. Lenz ist dort seit Jahren in Führungspositionen, so als Manager für das operative Geschäft von Tommy Hilfiger Global und PVH Europe.
Was der Firmengründer sagt
„Nach zehn spannenden Jahren in Amsterdam freue ich mich sehr auf die neue Aufgabe. Ich kann es kaum erwarten, die s.Oliver Group gemeinsam mit einem starken Team und motivierten Mitarbeitern in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu steuern“, wird Gernot Lenz in der Mitteilung zitiert. Er sei ein „erstklassiger Nachfolger“, urteilt Armin Fichtel über Lenz. Auch s.Oliver-Gründer Bernd Freier hat Vorschusslorbeeren: Lenz sei ein Manager, „der über umfangreiche Erfahrung in Führungspositionen großer internationaler Modeunternehmen verfügt“.
Fakten zu s.Oliver
Der neue Chef wird bei s.Oliver alle Marken der Firmengruppe verantworten, darunter comma, Liebeskind und Triangle. Das 1969 gegründete Unternehmen machte nach eigenen Angaben 2016 einen Markenumsatz von 1,7 Milliarden Euro weltweit und hat 7200 Mitarbeiter. Für Aufmerksamkeit sorgte zuletzt die Nachricht, dass sich s.Oliver mit dem Modeunternehmen Drykorn in Kitzingen zusammengetan hat, um die Universität Würzburg bei der Forschung rund um E-Commerce zu unterstützen – ein in Bayern einzigartiger Schulterschluss.