Das Ärgernis sorgt zudem dafür, dass hin und wieder Leser mit der Frage in der Tür stehen, was wir eigentlich den ganzen Tag machen. „Journalismus“, sagen wir dann gerne. Leider reicht das oft nicht, die Besucher zu überzeugen, dass wir tatsächlich arbeiten. Deshalb haben wir uns zum Beweis ein paar Zitate zurecht gelegt.
Zum Beispiel von dem englischen Essayisten Matthew Arnold, der es vielleicht am schönsten auf den Punkt gebracht hat. Von ihm ist dieser Satz überliefert: „Journalismus ist Literatur in Eile.“
Wird das Gespräch dann tiefgründiger, kommt der englische Kriminalschriftsteller Gilbert Keith Chesterton zum Einsatz, der sich an der Frage versuchte, was Journalismus eigentlich ist. Der bestehe hauptsächlich darin, Leuten zu erzählen, dass Lord Jones gestorben ist, obwohl überhaupt keiner weiß, dass Lord Jones überhaupt je gelebt hat.
Andere behaupten, dass Journalismus der Rahm von heute ist, der zum Käse von morgen wird.
Vielleicht sollten wir „So ist's richtig“ in „Das war schon gestern Käse“ umbenennen. Mal sehen, was Lord Jones dazu sagt. fw