Dass man als Autofahrer im Winter ganz besondere Vorsicht walten lassen sollte, hat sich vermutlich mittlerweile herumgesprochen. Doch nicht allein von eisglatten Fahrbahnen droht Gefahr. Nein – auch kalte Hände können dem Wagenlenker zum Verhängnis werden. Das Beispiel einer Kollegin beweist dies eindrucksvoll.
Tatort Eibelstadt: Die Kollegin hat sich soeben in ihrem Auto auf den Weg zur Arbeit gemacht. Weit kommt sie nicht, denn vor ihr versperrt ein Lkw die Straße. Als sich das Gefährt auf einmal rückwärts in Bewegung setzt, wittert die Kollegin Unheil und will auf ihre Anwesenheit aufmerksam machen.
Mit vor Kälte erstarrten und ungelenken Fingern drischt sie auf die Hupe ein. Den sofort einsetzenden Schmerz im Finger ringt sie zunächst tapfer nieder. Auf der Arbeit lässt sich dann aber nicht länger ignorieren, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Die im Krankenhaus angefertigte Röntgenaufnahme offenbart einen komplizierten Splitterbruch im Ringfinger – Operation folgt.
Man sollte die von Unterkühlung ausgehenden Gefahren wirklich nicht unterschätzen. Wenn man schon nicht mehr richtig hupen kann, ist bestimmt auch die Bedienung der Gangschaltung schwierig, von der des Lenkrades ganz zu schweigen. Und was passiert erst, wenn mit kalten Füßen das Gaspedal durchgetreten wird? Noch mehr von diesen Fällen in der Unfallstatistik, und zu den Winterreifen werden demnächst auch Finger-Handschuhe ausgegeben.