Urlaub ist immer auch eine Herausforderung. Man muss sich mit seinem Partner auseinandersetzen. Rund um die Uhr. Kein Entrinnen, wie an den restlichen 355 Tagen im Jahr. Beziehungs-Alarm!
Womit wir wieder bei Hans und Uschi aus NRW im Strandkorb nebenan wären. Den ganzen Tag Stunk. Wobei nicht klar ist, wer mehr provoziert. Oft ja Hans. Besonders, wenn er sein T-Shirt „Nicht therapierbar“ trägt. Dann ist er in Stänkerlaune und sagt Dinge wie: „Mein Gott, Uschi, für dich kam der Sommer 25 Kilo zu früh!“
Mitunter langt aber auch Uschi aus dem Nichts gehörig hin. Dann guckt sie ihren Hansemann minutenlang an, wobei man eher von Anstarren sprechen müsste. Um dann diesen Satz zu sagen: „Du bist definitiv nicht zu sexy für diese Welt!“ Wahlweise auch: „Du wolltest doch 15 Kilo abnehmen – jetzt fehlen nur noch 23.“
Danach geht's richtig los: Uschi: Du kapierst ja heute wieder gar nichts? Für Dich müsste man den Tag des Mitdenkens erfinden! Hans: Dann kannst Du ja sowieso nicht mitfeiern!
Am Nachmittag versucht Hans einzulenken – meist vergeblich: Hans: Is' schon gut Uschi, ich bin ja deiner Meinung! Uschi: Zu spät, mein Lieber, viel zu spät – ich habe meine Meinung längst geändert!“
Urlaub und Beziehung – ein Kapitel für sich. Am besten auf den Punkt gebracht hat das US-Autor John Steinbeck, der Hans und Uschi gekannt haben muss: „Eine Reise ist wie eine Ehe: Die sicherste Art zu scheitern, ist zu glauben, man habe sie fest im Griff.“ fw