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Russland-Kenner General Cavoli: Gebürtiger Würzburger ist nun neuer Nato-Oberbefehlshaber
In politisch schwieriger Zeit übernimmt ein gebürtiger Würzburger das Kommando über die Nato-Truppen. Warum sich die Spurensuche am Main schwierig gestaltet.
Der gebürtige Würzburger Christopher G. Cavoli ist neuer Nato-Oberbefehlshaber. Das Bild zeigt ihn im März, als er vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder den Verdienstorden des Freistaats verliehen bekam.
Foto: Sven Hoppe, dpa | Der gebürtige Würzburger Christopher G. Cavoli ist neuer Nato-Oberbefehlshaber. Das Bild zeigt ihn im März, als er vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder den Verdienstorden des Freistaats verliehen bekam.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:06 Uhr

Mit US-General Christopher G. Cavoli haben die Nato-Streitkräfte in Europa am Montag einen gebürtigen Würzburger als neuen Oberbefehlshaber bekommen. Der 58-Jährige übernimmt den höchsten militärischen Nato-Posten in kriegerischen Zeiten.

Die Übergabe-Zeremonie fand am Montag im belgischen Mons statt. Cavoli folgt auf seinen Landsmann Tod Wolters, der in den Ruhestand geht. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, Cavoli komme zu einer Zeit, die durch zunehmenden strategischen Wettbewerb und die Rückkehr brutaler Konflikte nach Europa gekennzeichnet sei.

Kommandoübergabe im belgischen Mons: General Christophjer G. Cavoli (rechts) ist neuer Nato-Oberbefehlshaber. Mit im Bild sind sein Vorgänger General Tod Wolters (links) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Foto: Nato/dpa | Kommandoübergabe im belgischen Mons: General Christophjer G. Cavoli (rechts) ist neuer Nato-Oberbefehlshaber. Mit im Bild sind sein Vorgänger General Tod Wolters (links) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Der Oberbefehlshaber wird vor allem für die Planung und Ausführung der militärischen Maßnahmen zur Bündnisverteidigung und zur Abschreckung Russlands verantwortlich sein. Dazu gehört der Aufbau einer 300.000 Soldaten starken schnellen Eingreiftruppe.

Cavolis Vater war in den Leighton Baracks stationiert

Die Würzburger Wurzeln des Generals zu recherchieren, gestaltet sich schwierig. Bekannt ist: Cavoli wurde 1964 im US-Militärhospital in Würzburg geboren. Sein Vater, der nach dem Zweiten Weltkrieg aus Italien in die USA ausgewandert war, war hier in den Leighton Baracks als Offizier stationiert.

Offenbar verbrachte Cavoli nur seine ersten Lebensmonate in Unterfranken. Aufgewachsen ist der General laut Informationen mehrerer Medien unter anderem in Rom, Verona und Vicenza, wo er letztlich auch seinen Schulabschluss machte.

Markus Söder verlieh dem General den bayerischen Verdienstorden

Nachdem er zunächst in Princeton Biologie studiert hatte, trat Cavoli 1987 in die US-Armee ein. Er gilt als ausgesprochener Europa- und Russlandkenner. Als Soldat war er in Italien, bevor er an der Universität Yale einen Master-Abschluss in Osteuropa-Studien machte. Zwischen 2001 und 2005 arbeitete Cavoli im Führungsstab der US-Streitkräfte in Washington als "Russland-Direktor".

Zuletzt war er Oberbefehlshaber des US-Heeres für Europa und Afrika mit Sitz in Wiesbaden. Als Zeichen bayerisch-amerikanischer Freundschaft verlieh Ministerpräsident Markus Söder dem gebürtigen Würzburger heuer im März den bayerischen Verdienstorden. 

Cavoli, der verheiratet und Vater zweier Söhne ist, spricht neben Englisch, Italienisch und Französisch auch Russisch, was in diesen Tagen keine schlechte Voraussetzung für die verantwortungsvolle Aufgabe ist.

(mit dpa-Informationen)

 
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  • J. K.
    Zunächst dem Herrn General beste Glückwünsche zur Beförderung, ich gönne ihm den Klunker!
    Aber: wenn es genügt Franke und in Würzburg geboren zu sein, mehrere Sprachen zu sprechen und in der beruflichen Laufbahn die Sprossen nach oben erklommen zu haben, dann, äh, ja dann möchte ich bitte auch den Bayrischen Verdienstorden...
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  • P. L.
    spricht neben englisch, italienisch, französisch u. russisch nicht mal deutsch, obwohl in Würzburg geboren u. auch in Wiesbaden stationiert.... das ist schwach...auch wenn er ein sympathischer Mensch zu sein scheint.
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  • M. S.
    @pelo: wenn jeder Generals die Sprachen der Länder sprechen würde in denen er mal versetzt war dann allerhöchsten Respekt! Ich möchte den dt. General sehen der paschto oder dari spricht, vielleicht auch noch serbisch!
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  • D. E.
    Für einen US-Amerikaner ist das absolut herausragend (wo doch die ganze Welt Englisch spricht).

    Wieviele Fremdsprachen sprechen Sie, dass sie so aus einer Position der Stärke heraus die Kenntnisse eines anderen als "schwach" bezeichnen können?
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  • K. F.
    wirklich ein schmarn, zeder! man muß froh sein,wenn menschen noch den kopf hinhalten und sich für das vaterland opfern. anscheinend denken manche da aber nicht so weit. ein gutes händchen und hoffentlich kein kriegseinsatz für deutschland. ich fürchte aber schlimmes.
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  • M. M.
    Ich verstehe die Kommentare nicht. Lasst uns doch stolz sein und Anerkennung zeigen.
    Eine General als dahergelaufenen Ami zu bezeichnen ist unverschämt.
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  • R. Ö.
    Wo stehen ihre Anschuldigungen???🤔🤷‍♂️
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  • D. E.
    "Das kann man mit dem Verhalten von Kindern oder Pubertierenden vergleichen", wie es in einem anderen Artikel vom Tage heißt. Der Post auf den Sie sich beziehen und der offenbar inzwischen gelöscht wurde, hat das eindrucksvoll bewiesen...
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  • B. F.
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  • F. H.
    PR für die NATO oder ihren neuen militärischen Chef? Wie im Artikel zu lesen, ist er auf einer us-amerikanischen Basis geboren und dürfte überdies keine Erinnerung daran haben und an Würzburg schon gar nicht. Und damit ist man schon Würzburger?
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  • R. Ö.
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  • R. B.
    Na ja, wenn man in Würzburg geboren ist, dann ist man Würzburger. Dies impliziert ja nicht automatisch, dass er Würzburg wie seine Westentasche kennt. Aber darum geht es Ihnen nicht wirklich, eigentlich ist alles Militärische in Ihren Augen abstoßend und verwerflich, schreiben Sie‘s doch einfach.
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  • G. A.
    Na ja, der neue NatoGeneral wurde auf einer amerikanischen base geboren, zufällig war das in Würzburg. Die Verleihung des bayerischen Verdienstordens ob dieser Leistung und der amerikanisch- bayerischen Freundschaft geschuldet, das ist mir zu wenig.
    Glück auf für uns Alle. Gratulation zur Beförderung.
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  • S. K.
    Naja, wenn ich mal ein Problem brauche werde ich michtvertrauensvoll an dich wenden grinsen
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  • U. A.
    Steler06501902:

    Ich liebe Ihre Kommentare. Gehen weit über das übliche MP-Niveau hinaus. Danke 👍👍👍
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  • W. V.
    Wäre natürlich interessant zu wissen, was genau in seiner Geburtsurkunde als Geburtsort angegeben ist. Jedenfalls hat er engere Verbindungen mit Italien als mit Würzburg.
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