Mit US-General Christopher G. Cavoli haben die Nato-Streitkräfte in Europa am Montag einen gebürtigen Würzburger als neuen Oberbefehlshaber bekommen. Der 58-Jährige übernimmt den höchsten militärischen Nato-Posten in kriegerischen Zeiten.
Die Übergabe-Zeremonie fand am Montag im belgischen Mons statt. Cavoli folgt auf seinen Landsmann Tod Wolters, der in den Ruhestand geht. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, Cavoli komme zu einer Zeit, die durch zunehmenden strategischen Wettbewerb und die Rückkehr brutaler Konflikte nach Europa gekennzeichnet sei.
Der Oberbefehlshaber wird vor allem für die Planung und Ausführung der militärischen Maßnahmen zur Bündnisverteidigung und zur Abschreckung Russlands verantwortlich sein. Dazu gehört der Aufbau einer 300.000 Soldaten starken schnellen Eingreiftruppe.
Cavolis Vater war in den Leighton Baracks stationiert
Die Würzburger Wurzeln des Generals zu recherchieren, gestaltet sich schwierig. Bekannt ist: Cavoli wurde 1964 im US-Militärhospital in Würzburg geboren. Sein Vater, der nach dem Zweiten Weltkrieg aus Italien in die USA ausgewandert war, war hier in den Leighton Baracks als Offizier stationiert.
Offenbar verbrachte Cavoli nur seine ersten Lebensmonate in Unterfranken. Aufgewachsen ist der General laut Informationen mehrerer Medien unter anderem in Rom, Verona und Vicenza, wo er letztlich auch seinen Schulabschluss machte.
Markus Söder verlieh dem General den bayerischen Verdienstorden
Nachdem er zunächst in Princeton Biologie studiert hatte, trat Cavoli 1987 in die US-Armee ein. Er gilt als ausgesprochener Europa- und Russlandkenner. Als Soldat war er in Italien, bevor er an der Universität Yale einen Master-Abschluss in Osteuropa-Studien machte. Zwischen 2001 und 2005 arbeitete Cavoli im Führungsstab der US-Streitkräfte in Washington als "Russland-Direktor".
Zuletzt war er Oberbefehlshaber des US-Heeres für Europa und Afrika mit Sitz in Wiesbaden. Als Zeichen bayerisch-amerikanischer Freundschaft verlieh Ministerpräsident Markus Söder dem gebürtigen Würzburger heuer im März den bayerischen Verdienstorden.
Cavoli, der verheiratet und Vater zweier Söhne ist, spricht neben Englisch, Italienisch und Französisch auch Russisch, was in diesen Tagen keine schlechte Voraussetzung für die verantwortungsvolle Aufgabe ist.
(mit dpa-Informationen)
Aber: wenn es genügt Franke und in Würzburg geboren zu sein, mehrere Sprachen zu sprechen und in der beruflichen Laufbahn die Sprossen nach oben erklommen zu haben, dann, äh, ja dann möchte ich bitte auch den Bayrischen Verdienstorden...
Wieviele Fremdsprachen sprechen Sie, dass sie so aus einer Position der Stärke heraus die Kenntnisse eines anderen als "schwach" bezeichnen können?
Eine General als dahergelaufenen Ami zu bezeichnen ist unverschämt.
Glück auf für uns Alle. Gratulation zur Beförderung.
Ich liebe Ihre Kommentare. Gehen weit über das übliche MP-Niveau hinaus. Danke 👍👍👍