Bei zwei Ortsterminen schaute sich die CSU Kreistagsfraktion die Standorte der Rupert-Egenberger-Schule (RES) in Veitshöchheim und Höchberg an. Gemeinsam mit dem Schulleiter der Förderschule des Landkreises Würzburg, Markus Fuchs, ging es zuerst in das 1970 in Betrieb genommene Gebäude in Veitshöchheim, wie es im Schreiben an die Presse heißt.
Landrat Thomas Eberth betonte dabei, dass es zwar einen Beschluss des Kreistags zur Sanierung der Gebäude gebe, dieser jedoch nochmals zu hinterfragen sei. Bei der Beschlussfassung vor einigen Jahren sei man von Sanierungskosten in Höhe von rund sechs Millionen Euro ausgegangen, "mittlerweile sind die Schätzungen bei bis zu 13 Millionen Euro angekommen", so der Landrat. Der CSU Kreistagsfraktion um deren Fraktionsvorsitzenden Björn Jungbauer sei es daher wichtig, auch mögliche Alternativen für eine Sanierung der Schule zu eruieren. Aus Sicht des Landrats dränge die Zeit.
Gebäude in Veitshöchheim soll nicht saniert werden
Für den Fraktionsvorsitzenden der Veitshöchheimer CSU Gemeinderatsfraktion, Marc Zenner, ist es daher wesentlich, eine mögliche Alternative auf dem Grundstück des Berufsförderungswerks (BFW) ins Auge zu fassen. Hier laufen bereits Gespräche zwischen dem BFW, der Gemeinde und dem Landratsamt. Nach dem Rundgang durch das Schulhaus stehe für die CSU-Fraktion fest, dass das Gebäude aus verschiedensten Gründen nicht saniert werden soll und ein anderer Standort gesucht werden müsse, so das Presseschreiben weiter. Das somit freiwerdende Gebäude könnte nach den Worten von Bürgermeister Jürgen Götz als Interim während der Sanierung der Grundschule verwendet werden, bzw. biete das Grundstück unter anderem auch eine Möglichkeit für eine etwaige notwendige Erweiterung des Gymnasiums.
Eine sehr gute Alternative für die Schule in Veitshöchheim sieht die CSU-Kreistagsfraktion in Rimpar. Daher wurden auch die Matthias-Ehrenfried-Schule (Grundschule) und die Maximilian-Kolbe-Schule (Mittelschule) gemeinsam mit Bürgermeister Bernhard Weidner sowie der örtlichen CSU Gemeinderatsfraktion um Fraktionschefin Ulrike Haase besucht. Beide Gebäude seien sehr gut für die Rupert-Egenberger-Schule geeignet. Der Ball liegt nun aus Sicht der CSU-Kreistagsfraktion beim Markt Rimpar. "Wir wollen vermeiden, dass wir uns für einen Neubau an anderer Stelle entscheiden und dann in zwei oder drei Jahren ein Gebäude an anderer Stelle leer steht, das eigentlich bestens geeignet wäre", fasst Jungbauer zusammen.
Gerade die Entwicklung der örtlichen Mittelschule war in Rimpar in den vergangenen Jahren immer wieder Thema, vor dem Kontext sinkender Schülerzahlen und einer Zentralisierung der anderen Mittelschulen im Würzburger Norden. "Wir nehmen den Vorschlag sehr ernst und werden nun im Marktgemeinderat die Sache ergebnisoffen diskutieren. Eine weitere Variante für einen Neubau einer Förderschule wäre im Umfeld der Maximilian-Kolbe-Schule, dort ist ausreichend Platz und die bauplanungsrechtlichen Grundlagen wären bereits gelegt", sagte Rimpars Bürgermeister Weidner.
In Höchberg wird saniert, aber nicht erweitert
Auch der Standort der RES in Höchberg wurde von der Fraktion gemeinsam mit Bürgermeister Alexander Knahn sowie der CSU Gemeinderatsfraktion um Fraktionschef Matthias Rüth besichtigt. Dort hat der Kreistag die Sanierung der Schule ebenfalls beschlossen. Es gab nun aber auch Überlegungen am dortigen Standort die Schule zu erweitern. Entsprechende Pläne wurden den Kreisrätinnen und Kreisräten von den Architekten Stephan Haas und Stefan Schubert vorgestellt. Bürgermeister Knahn signalisierte die Bereitschaft für eine weitere Verdichtung auf dem Grundstück, so dass auch der Standort Veitshöchheim in einem Erweiterungsbau am Bestand integriert werden könnte. Schulleiter Markus Fuchs jedoch wies darauf hin, dass die Schülerinnen und Schüler dann gerade aus dem Würzburger Norden einen sehr weiten Schulweg hätten. Dieser und andere Gründe haben die CSU Kreistagsfraktion nun dazu bewogen, dass aus ihrer Sicht eine Erweiterung in Höchberg nicht weiter forciert werden soll.
Wir werden in der Kreistagssitzung am 6. Dezember für eine intensive Prüfung der Möglichkeiten in der Gemeinde Rimpar werben. Eine Entscheidung muss aus unserer Sicht in der frühen ersten Jahreshälfte 2022 getroffen werden", so CSU Fraktionschef Björn Jungbauer. Da nicht klar sei, ob eine Lösung in einem Bestandsgebäude in Rimpar umgesetzt werden kann, müssten parallel dazu Alternativen für einen Neubau in Veitshöchheim, Unterpleichfeld oder Rimpar geprüft werden, ergänzte Bezirksrätin Rosa Behon.