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Würzburg
Rund 8 Millionen Euro für Sanierung von Würzburger Schulen
Der Schulentwicklungsplan aus dem Jahr 2017 hatte für 15 Jahre Schulumbauten und -Sanierungen vorgesehen. Jetzt können einige Schulen früher saniert werden als gedacht.
Das Friedrich König Gymnasium profitiert in den nächsten Jahren stark von den ausgeschütteten Fördergeldern. Es wird umfangreich saniert. 
Foto: Thomas Obermeier | Das Friedrich König Gymnasium profitiert in den nächsten Jahren stark von den ausgeschütteten Fördergeldern. Es wird umfangreich saniert. 
Regina Urbon
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:52 Uhr

Warmer Regen für einige Würzburger Schulen: Einem Förderprogramm aus dem Jahr 2015 folgte nun ein weiteres. Jetzt kann die Stadt unverhofft in weitere Schulen investieren - schneller als gedacht. Der Grund: Im Jahr 2017 gewährte der Bund erneut Mittel. In einem Pressegespräch nannten Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Schulreferent Achim Könneke Schulen, Investitionen und Fördermittel, um die es dabei geht. 

Erster Fördertopf: Fördermittel aus dem Jahr 2015

Mit den Fördermitteln aus dem Jahr 2015 nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFG) flossen in die  Stadt 4,019 Millionen Euro. Davon werden 3,3 Millionen für Schulen aufgewendet (Kommunalinvestitionsprogramm, KIP).

Diese KIP-Mittel werden für Maßnahmen der energetischen Sanierung und zum Abbau von Barrieren in kommunalen Gebäuden verwendet, erläuterten Schuchardt und Scheller. Gebaut wird bereits.

Dachsanierung und Solaranlage

Die Grundschule Dürrbachgrund ist eine von drei unter das KIP fallenden Schulen. Hier haben die Arbeiten im Jahr 2017 begonnen. Es geht um das Aufbringen eines Wärmedämmverbundsystems, um die Erneuerung der Fenster und die Sanierung der Dachhaut mit Wärmedämmung. Nach der Sanierung der Dachhaut konnte eine Bürgersolaranlage in der Zusammenarbeit mit der WVV installiert werden. Kosten: 1. 192.000 Euro, Fördermittel davon 1.072.800 Euro. Die Maßnahme soll im Dezember 2018 fertig sein.

Friedrich-Koenig-Gymnasium: Ab Februar 2019 erhält das Turnhallengebäude ein Wärmedämmverbundsystem; zur energetischen Sanierung gehört auch die Erneuerung der Fenster. Die Beleuchtung in Turnhalle und Schwimmhalle wird ausgetauscht, ferner geht es noch um den Einbau eines Lüftungsgerätes mit Wärmerückgewinnung. Kosten: 1.864.350 Euro, davon Fördermittel 1.677.900. Noch im Jahr 2019 soll dieser Umbau fertig werden.

Das Gebäude der beiden Schulen Jakob-Stoll-Realschule und Adalbert-Stifter-Grundschule in der Frankfurter Straße: Es werden zwei Aufzüge eingebaut, außerdem zwei Rampen im Gebäude und im Außenbereich. Die Sanitärräume werden "an die Anforderungen der Barrierefreiheit" angepasst. Die Türen werden zu Automatiktüren umfunktioniert. Kosten: 600.000 Euro, davon Fördermittel: 540.000. Seit Frühjahr 2018 wird gebaut - voraussichtlich bis Sommer 2019.

Zweiter Fördertopf: Fördermittel aus dem Jahr 2017

Aus dem zweiten Fördertopf von 2017 - dem Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur (KIP-S) - erhält die Stadt 4.273.000 Euro. Dabei geht es um die Sanierung, den Umbau und die Erweiterung von  Schulgebäuden. 

Die Staatliche FOS/BOS und die Franz-Oberthür-Schule: Hierbei geht es ab Mitte 2019 um Rettungswege. Am Bestandsgebäude werden drei Treppentürme angebaut, in den Lichtschächten Stahlleitern und im Aulabereich Brandschutztüren. Kosten: 700.000 Euro, Fördermittel: 679.900 Euro. Gebaut wird bereits. Mit der Fertigstellung rechnet man bei der Stadt Mitte 2021. 

Auch die Grundschule Heuchelhof erhält weiteren Brandschutz: eine Außentreppe mit Fluchtsteg, außerdem Rauchschutztüren und Brandschutzverglasungen und Wärmeabzüge. Die elektrische Lautsprecheranlage wird angepasst und ergänzt. Kosten: 600.000 Euro, Fördermittel: 538.000 Euro. Bauzeit: voraussichtlich ein Jahr bis Mitte 2020.

Friedrich-Koenig-Gymnasium (FKG): Um einen sinnvollen  Rettungsweg herzustellen, wird das offene Treppenhaus vom Rest der Flure durch Wände und Türen abgetrennt. Zwischen den Klassenzimmern werden Türdurchbrüche geschaffen.  

Außerdem geht es um die Sanierung des Schwimmbades (Schwimmbadtechnik wie Pumpen, Filteranlage, Schwallwasserbehälter, Rohre und Einbau eines Edelstahlschwimmbeckens). Kosten: 2.100.000 Euro, davon Fördermittel: 1.991.000 Euro. Baubeginn: voraussichtlich Mitte 2019, Fertigstellung voraussichtlich im Jahr 2020.

Auch im Siebold-Gymnsium wird gebaut: Das veraltete Rohrleitungsnetz wird komplett saniert, ebenso die WC-Anlagen. Kosten: 585.000 Euro, davon Fördermittel 526.400 Euro. Baubeginn ist auch hier für Mitte des kommenden Jahres vorgesehen, die Fertigstellung für das Jahr 2020.

Für das Riemenschneider-Gymnasium gilt das gleiche, auch hier geht es um Sanierungen der gesamten Rohre und der Toiletten. Kosten: 598.000 Euro, Fördermittel: 537.000 Euro. Baubeginn und Ende 2019 beziehungsweise 2020.

Fördermittel vom Bund
Fördermittel gewährte der Bund schon 2015. Über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz KInvFG stellte er seinerzeit 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung. 290 Millionen  davon flossen nach Bayern, davon 56,4 Millionen nach Unterfranken und hiervon wiederum 4,02 Millionen nach Würzburg.
Im Jahr 2017 genehmigte der Bund weitere 3,5 Milliarden Euro. Davon erhält das Land Bayern 293 Millionen. Der Freistaat legt damit das Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur (KIP-S) auf. Aus diesem KIP-S fließen nach Unterfranken 44,4 Millionen und hiervon wiederum 4,273  Millionen in Würzburgs Schulen.  
 
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