Die Gemeinde Bergtheim geht die Umgestaltung des ehemaligen Minigolfplatzes an. Bürgermeister Konrad Schlier mutmaßt, dass die Minigolfanlage gute 40 Jahre alt ist. Sie ist verbraucht und wird seit Jahren nicht mehr bespielt. Nun wird sie abgebaut. Auf dem Gelände soll nach und nach ein Freizeitpark für Sport und Spiel entstehen.
Der Startschuss fällt mit der Anlage eines Beachvolleyball-Feldes. Dafür bekommen die Bergtheimer 10 000 Euro Zuschuss aus dem Regionalbudget. Im Dezember 2019 hatte das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft einen Aufruf gestartet. Ländliche Gemeinden, die sich zu kommunalen Allianzen zusammengeschlossen haben, konnten zur Stärkung ihrer Region beim zuständigen Amt für Ländliche Entwicklung die Förderung eines Regionalbudgets für das Jahr 2020 beantragen.
In Unterfranken sind 28 von 30 kommunale Allianzen diesem Aufruf gefolgt. Unter ihnen war die Allianz "Würzburger Norden". Die Kosten des Regionalbudgets werden mit 90 Prozent aus öffentlichen Mitteln gefördert, einen Eigenanteil von zehn Prozent tragen die kommunalen Allianzen. In der Allianz "Würzburger Norden hat sich ein siebenköpfiges Gremium für die Förderung von 23 beantragten Projekten ausgesprochen.
Der "Beachplatz Bergtheim" steht bei diesen 23 Projekten an erster Stelle. Seit vielen Jahren liegt das ansprechend gelegene Gelände in der Nähe des Fußball- und Tennisplatzes den Bergtheimern am Herzen. Nun haben Holger König und Marco Weilnhammer für ein "Beachsportzentrum" eine Planskizze gemacht und sie dem Gemeinderat vorgestellt.
"Wir möchten in Bergtheim die Sportarten Beachvolleyball, -handball, -fußball, Beachbadminton und dergleichen fördern", sagten die beiden Planer. In ungezwungener Atmosphäre könnten sich Beachsportbegeisterte kennen lernen und miteinander Spaß haben. Das Gelände am Ortsrand sei dafür ideal.
Die Finanzierung der Freizeitanlage und deren Unterhalt sollten durch Zuschüsse, Spenden, Eigenleistungen, die Mithilfe örtlicher Vereine und nicht zuletzt durch die Gemeinde gewährleistet sein. Den Planern schwebt ein Spiel- und Freizeitgelände für alle Generationen vor. Es soll jedem offen und eine Bereicherung für Bergtheim sein.
"Wir haben für das Vorhaben in diesem Jahr 14 000 Euro im Haushalt eingestellt. Zusammen mit den 10 000 Euro aus dem Regionalbudget können wir einen soliden Anfang machen", meinte Schlier. Wegen einer zeitlichen Befristung für den Zuschuss sei es allerdings eilig. Bis zum 30. September dieses Jahres muss die Anlage des Beachvolleyballplatzes fertig sein.
Zunächst sei zu klären, ob die Gemeindearbeiter selbst die Bahnen der früheren Minigolfanlage abbauen dürfen. Sollte das Material asbesthaltig sein, muss eine Spezialfirma beauftragt werden.
Speziell ist auch der benötigte Sand. Für die Beachsportarten sollte er hell und weich sein. Um den sogenannten Roll-Effekt zu erzielen, ist eine kantengerundete Form der Sandkörner ideal. Rund 250 Tonnen Spielsand werde man am Anfang wohl brauchen, rechneten die Gemeinderäte aus.
Bei einem Vor-Ort-Termin nach der Gemeinderatssitzung stellte Architekt König die Möglichkeiten für ein Beachfeld auf dem Gelände vor. Es soll in der Nähe der Tennisplätze angelegt werden und benötigt eine Fläche von 26 auf 14 Metern. Das Spielfeld selbst ist 16 auf acht Meter groß.
Alle Gemeinderäte stimmten dem Vorhaben zu, die Umgestaltung der ehemaligen Minigolfanlage mit zunächst 24 000 Euro Budget anzugehen. Das restliche Gelände wird sukzessiv verschönert. Die Hecke am Rand sei mittlerweile dicht gewachsen. Der jetzige Jägerzaun ist teilweise marode. Und ein ordentlicher Zaun zur Kreisstraße hin werde nötig sein.
"Wir haben eine vernünftige Entscheidung für die Zukunft des Platzes getroffen", freute sich Bürgermeister Schlier über die breite Zustimmung im Gemeinderat.