Die Würzburger Pararuderer sind Pioniere: Seit Anfang der 1980er Jahre entwickeln sie die Sportart für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Hierbei standen die Sportler mit massiven Gleichgewichts- und Koordinationsproblemen bislang stets vor der Herausforderung, von einem schwankenden Bootssteg aus in ein noch wackeligeres Boot ein- und aussteigen zu müssen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir sind sehr froh, dass das jetzt ein Ende hat!“, so Helmut Greß, stellvertretender Vorsitzender Inklusion der Rudergemeinschaft Olympos Würzburg (ROW).
Innovativer Personenkran ebnet Parasportlern Weg in Boote
Ausschlaggebend hierfür ist der neue Steglifter, ein Personenkran, der nun vom Bootssteg der Universität Würzburg aus betrieben werden kann. Dieser wurde nun seiner Bestimmung übergeben. Bei dem Lifter handelt es sich um ein Modell, das bisher in Schwimmbädern zum Einsatz kommt. Für die Verwendung auf dem Bootssteg wurde dieser mit einem zentralen Stahlträger verstärkt, der die Liftersäule aufnimmt. Der Kran selbst ist mobil und kann nach Gebrauch rasch wieder entfernt werden, damit er den weiteren Ruderbetrieb nicht stört. Greß: „Mit dieser Konstruktion haben wir völliges Neuland betreten, denn es gab dazu in dieser Form weder im Inland noch im Ausland einschlägige Erfahrungen. Und darauf sind wir richtig stolz“.
Breite finanzielle Unterstützung
Nicht möglich gewesen wäre die Realisierung des Steglifter-Projektes ohne umfassende finanzielle Förderung. So bedankte sich Greß insbesondere bei der Bürgerstiftung Würzburg und Umgebung. Seinen Dank sprach Greß auch dem Sportamt der Stadt Würzburg aus sowie dem Bezirk Unterfranken, der das Projekt ebenfalls unterstützt hatte.