(ella)
50 Hektar der Konversionsflächen am Hubland beansprucht die Universität für künftige Erweiterungen. Schon in den vergangenen Jahren wurden Institute und Einrichtungen aus der Innenstadt an andere Standorte verlagert. So steht zum Beispiel das stattliche Gebäude der früheren Augenklinik an der ehemaligen „Wissenschaftsmeile“ entlang des Röntgenrings seit Jahren fast ungenutzt leer.
Das nimmt der Lengfelder CSU-Stadtrat Wolfgang Roth zum Anlass für einen neuen Anlauf, die Polizeiinspektion aus ihrem dringend sanierungsbedürftigen Gebäude in der Augustinerstraße zu verlagern. Seiner Ansicht nach wäre es sinnvoll, die Augenklinik, die sich ja bereits im Besitz des Freistaates befinde, wieder zu nutzen. Als vorteilhaft für eine künftige Verwendung durch die Polizei sieht Roth auch die Nähe zum CCW und dem Bahnhof an.
Breuninger zurück holen
Mit der Verlagerung der Polizeiinspektion könnte am Ende der „Einkaufsachse“ vom Bahnhof bis zur Augustinerstraße in der Form eines Kaufhauses ein weiteres attraktives Angebot zum Einkaufen entstehen. Roth denkt dabei zum Beispiel daran, dem aus der Stadt verschwundenen Modehaus Breuninger eine neue Bleibe in ausreichender Größe zu schaffen. Wichtig sei es dann dabei aber auch, an dieser Stelle zusätzlichen Parkraum in Form einer Tiefgarage zu schaffen, so der Stadtrat.
Auch wenn schon im vergangenen Jahr ein ähnlicher Vorstoß an einem „Nein“ aus dem Inneminsterium in München wegen mangelnder Alternativen scheiterte, hält Roth diese neuen Ausweichvariante für die innerstädtische Entwicklung für so positiv, dass seiner Ansicht nach nochmals ein Vorstoß unternommen werden müsse, dieses zu erreichen, schreibt der Lengfelder CSU-Rat.
Deshalb beantragt Roth, die Stadt solle nochmals dem Bayerischen Innenministerium ihr Interesse an einer Verlagerung der Polizeiinspektion aus der Augustinerstraße in die ehemalige Augenklinik mitteilen ebenso wie ihr Interesse am Grundstück der Polizeiinspektion in der Augustinerstraße für eine Überplanung mit Einzelhandel und Parken. Die Prüfung durch das Ministerium solle so zügig durchgeführt werden, so dass eine Einstellung der notwendigen Mittel in den Doppelhaushalt 2009/2010 des Freistaates möglich werde, wünscht er sich.
Weiter möchte Roth, dass für eine Dauer von zwei Wochen zwischen dem Bahnhof und der Haltestelle Augustinerstraße keine Fahrscheinkontrollen in der Straba durchgeführt werden. Damit soll untersucht werden, ob ein kostenloser Shuttle-Service mehr Leute in die Innenstadt lockt und dem Handel nutzt.