
Der Rotary Club Würzburg-Stein hat wieder für Obdachlose in der Wärmestube gekocht. Die Kälte an diesem Wochenende sorgte für großen Zuspruch. Der Club hatte bereits in den 90er Jahren sechsmal in der Wärmestube gekocht und 2018 diese Tradition wieder aufgenommen.
Die Würzburger Wärmestube ist ein Anlaufpunkt zum Aufwärmen für Obdachlose oder Menschen, die anderweitig Hilfe suchen. Man kann duschen, Haare schneiden, telefonieren, Kaffee trinken, wird medizinisch betreut und sozialpädagogisch beraten. Der Rotary Club Würzburg-Stein wollte mit diesem Hands-on den tristen Alltag der Besucher der Wärmestube mit einem festlichen Essen bereichern. Ziel war es nicht nur satt zu machen, sondern seelische Wärme anzubieten und dies nicht nur durch Kochen und Servieren, sondern auch durch Zuhören.
Alle etwa 40 Plätze waren belegt, als die Rotarier mit dem Servieren der Gerichte begannen. Es herrschte jedoch ein Kommen und Gehen, sodass mehrmals durch gewechselt werden konnte und alle auf Ihre Kosten kamen. Insgesamt wurden etwa 100 Essen ausgegeben. Jeder, der wollte, konnte auch noch Essen mitnehmen. Es reichte für jeden, denn in einigen rotarischen Küchen wurde kräftig Hand angelegt und drei Gänge auf die Beine gestellt.
Es begann mit einer Kürbissuppe mit Schmandhäubchen, danach ein Rehgulasch mit Preiselbeeren und Klos. Die drei Rehe für das Rehgulasch hatte der diesjährige Präsident des Rotary Clubs Würzburg-Stein Dr. Alexander Weigand eigenhändig in den Tagen vor dem 1. Advent gejagt. Vegetarier kamen nicht zu kurz: Sie bekamen statt des Gulasches ein vorzügliches Pilzragout serviert. Als Nachtisch gab es allerlei Kuchen, die zu Hause in den rotarischen Küchen gebacken worden sind. Für weihnachtliche Dekoration sorgten selbst gebastelte Sterne, Teelichter und Tannenzweige.
Mit Bescheidenheit und ohne große Attitüde setzten die Rotarier das anspruchsvolle Motto im Kleinen um. Die Begeisterung war wieder bei allen groß, bei denen, die gekocht, gebacken und bedient hatten sowie bei den Besuchern der Wärmestube, sodass man sich mit Vorfreude aufs nächste Jahr verabschiedet hat.
Von: Dr. Markus Döbele (Rotary Club Würzburg-Stein)