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Würzburg
Rosenthal verliert seinen Sitz im Landtag 
Für den ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Würzburg hat es nicht wieder für den Einzug ins Maximilianeum gereicht. Das plant Rosenthal für die Zukunft. 
Zukünftig nicht mehr im Landtag: Der Politiker Georg Rosenthal (SPD) vor dem Valentinum in Würzburg. 
Foto: Patty Varasano | Zukünftig nicht mehr im Landtag: Der Politiker Georg Rosenthal (SPD) vor dem Valentinum in Würzburg. 
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:50 Uhr

Die Zweitstimmen sind ausgezählt. Damit ist nun auch klar, dass Georg Rosenthal (SPD) kein zweites Mal in den Bayerischen Landtag einziehen wird. Aufgrund des schlechten Gesamtergebnisses der SPD werden zukünftig nur noch zwei Sozialdemokraten den Regierungsbezirk Unterfranken auf Landesebene vertreten. Volkmar Halbleib aus Ochsenfurt kam auf 26.341 Gesamtstimmen, Martina Fehlner aus Aschaffenburg auf 23.324. Damit haben seine Parteigenossen den ehemaligen Würzburger Oberbürgermeister überholt, der lediglich 19.601 Stimmen bekam. 

Sein Ausscheiden aus dem Landtag nimmt Rosenthal, der auf Platz drei der unterfränkischen SPD-Liste platziert war, sportlich: "Wenn man in einem Wahlkampf antritt, muss man auch damit rechnen, dass man verlieren kann." Schon nach der Bekanntgabe der Erststimmen habe er nicht mehr daran geglaubt, dass es am Ende reichen würde, um noch einmal einen Sitz im Maximilianeum zu ergattern.

Kein Alleinstellungsmerkmal

Als Ursache für den Stimmenverlust der SPD sieht Georg Rosenthal unter anderem, dass Themen wie Wohnungsbau und Mobilität von  anderen Parteien im Wahlkampf übernommen wurden. Damit hätten die Sozialdemokraten kein Alleinstellungsmerkmal gehabt, so Rosenthal. "Wir haben in diesem Konzert nicht das Solo gespielt."

Seine Partei habe sich im Wahlkampf sehr auf Details konzentriert. "Die Leute wollen aber klare Botschaften." Zudem habe die SPD das Vertrauen der Menschen in Sachen Sozialpolitik verloren. Auf die Frage, ob Natascha Kohnen die falsche Spitzenkandidatin war, antwortet Rosenthal, dass das Personal zwar immer eine Rolle spiele, er es sich und seiner Partei aber nicht so einfach machen will. "Nicht nach dem Motto: Wir wechseln die Kandidatin, dann wird alles gut." 

Neben Politik noch andere Interessen

Das Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl schmerze natürlich, so Rosenthal. "Es braucht schon Zeit, um das zu verarbeiten." Was ihn selbst betrifft, so habe er schon öfter in seinem Leben festgestellt, "dass die Welt bunter und runder ist als man das aus seinem Hamsterrad sieht".

Ein politisches Mandat wolle er nicht mehr anstreben und beruflich sei er mit 71 Jahren schon über der normalen Altersgrenze. Privat würden sich seine Enkelkinder freuen, dass er nun mehr Zeit habe, sagt der mehrfache Großvater. "Ich werde keine Probleme haben, mich zu beschäftigen. Neben Politik habe ich noch viele andere Interessen."

 
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  • info@softrie.de
    die Sozialbindung von gefördertem Wohnraum zu verlängern und günstige Mieten zu sichern
    / Was für ein Beamtendeutsch.

    Spekulation mit Bauland durch eine Spekulationssteuer zu bekämpfen
    / Na dann wird ja noch weniger gebaut.

    Vielleicht muss allen auch mal klar werden: Nicht jeder kann in der Innenstadt leben. Wichtig ist der Ausbau des Nahverkehrs, staatliche und städtische Stellen aus der Innenstadt raus.
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  • info@softrie.de
    Ich habe mir die Mühe gemacht und habe sein Programm gelesen - unter anderem zu den Wohnungen. Seine Vorschläge:
    - eine staatliche Wohnbau­gesellschaft, die in den nächsten fünf Jahren 25.000 Wohnungen baut
    - Städten, Gemeinden und Genossen­schaften staatliche Grund­stücke günstig zur Verfügung zu stellen, wenn sie darauf bezahlbare Wohnungen bauen
    - die Sozialbindung von gefördertem Wohnraum zu verlängern und günstige Mieten zu sichern
    - Spekulation mit Bauland durch eine Spekulationssteuer zu bekämpfen

    Alles Unsinn und sinnlose Plattitüden. Aber das kann die SPD derzeit seit Jahren.
    - Wo sollen die 25.000 Wohnungen entstehen? Wäre es nicht sinnvoll, die Rentenkasse, Bayrische Landwirtschaftsversicherung etc. aus der Stadt vllt. nach Lohr und Arnstein umzusiedeln?
    - Es gibt auch Gemeinden, die wollen nicht bauen. Wer soll sie zwingen? Sie, Herr Rosenthal?
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  • Maryan
    Schorsch hin, Schorsch her, die Bürger haben Bedürfnisse die in den Landtag getragen und behandelt werden sollten! Dafür habe ich die Abgeordneten!
    Wenn ich mich aber bei den Bürgern nie kundig mache, tappe ich da im Leeren, die Quittung ist die Abwahl, weil der Bürger sich verlassen fühlt. Ich darf nicht nur zur Reinigung mit meinen Hemden laufen, ich sollte vielleicht auch mal das Gespräch bei den Bürgern suchen. Das hat man schon in dem Film "Don Camillo und Bebone" gesehen und gelernt! Die Stimmen sind auf der Straße, nicht im Parlament! dort sollten die Lösungen der Bürgerprobleme sein!
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  • waldemar.01
    Schorsch Rosenthal ist mir heute noch ein brillanter Fachmann, aber das Volk frißt das Brot nur wenn es Spiele erhält.
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  • Ludwig_Bauer@gmx.de
    Einmal OB gewesen zu sein ist halt eben zu wenig für einen Landtag!
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  • kej0018@aol.com
    @erdbeerkuchen

    In den Landtag wird man gewählt und nicht nach Qualifikation ernannt...

    Rosenthal war vielleicht kein bürgernaher und beliebter Bürgermeister, aber soviel Häme wie hier im Forum hat er nicht verdient.
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  • Maryan
    Gewöhnt euch an das Volk das euch gewählt hat zu vertreten, dann passiert sowas nicht unbedingt!
    Wenn man aber glaubt ein gewählter im Landtag ist schon eine Hollywood - Größe, dann kommt halt der freie Fall sehr schnell!
    "Schuster bleib bei deinen Leisten = Volk!" (das nächste Mal besser machen)!
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