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WÜRZBURG
Rollend in den Frühling
Der Vespa-Club Würzburg beim Anrollern vor der Residenz.
Foto: H. Kriener | Der Vespa-Club Würzburg beim Anrollern vor der Residenz.
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:37 Uhr

Der Vespa-Club Würzburg traf sich zum Saisonstart erstmals wieder an der frischen Luft. Zum Auftakt gab es ein Gemeinschaftsfoto an der Würzburger Residenz. Dort glänzten sie chromblitzend um die Wette, die schmucken Zwei- und Viertakter, Schalt- und Automatikroller der Vespa-Enthusiasten.

Am kommenden Samstag, 12. Mai, hat der Club seinen großen Auftritt auf der Landesgartenschau. Der Würzburger Gärtner Jürgen Herrmannsdörfer hat für dieses Ereignis seine Vespa im Design der Landesgartenschau mit Schmetterling lackieren lassen.

Nostalgischer Rückblick

Auch für Fachfremde lohnt sich ein nostalgischer Rückblick auf die Geschichte der „Wespe“, wie die italienische „Vespa“ auf Deutsch heißt. Der Name entstand nicht von ungefähr – schließlich wies der 1946 erbaute Prototyp M6 mit seinem breiten Mittelteil und der schmalen „Wespentaille“ in der Tat gewisse Ähnlichkeiten mit der Wespe auf. Seit Jahrzehnten ist das Fahrzeug weit mehr als ein Markenphänomen. Die Vespa ist nicht zuletzt für Cinéasten Inbegriff der „Dolce Vita“. Schnell avancierte Italien international zum „Land der Vespa“. Bis heute steht der Mythos des bunten Zwei- bzw. Viertakters für den italienischen Lebensstil, für Leidenschaft, für Lebensfreude und für Unbeschwertheit.

Auf seinem weltweiten Siegeszug löste das florierende Unternehmen in den 50er- und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts Neugierde und Bewunderung aus. Die Vespa wurde Teil des kulturellen Gedächtnisses ganzer Nachkriegsgenerationen. Hollywood inszenierte die Vespa kongenial, als sich sich Audrey Hepburn und Gregory Peck in der zauberhaften Romanze „Ein Herz und eine Krone“ eine wilde Rollertour durch Rom lieferten. Chromblitzend und bis zur Unkenntlichkeit getunt, war die Vespa der eigentliche Star der Rockoper „Quadrophenia“. Sie verwies sogar die damaligen Weltstars von „The Who“ auf die Ränge.

Um diese Tradition zu erhalten und zu pflegen, treffen sich die rund 30 Mitglieder aller Alters- und Berufsklassen des Clubs regelmäßig mittwochs um 19 Uhr am Würzburger Paradeplatz. Gemeinsam geht es auf große Ausfahrt in einen Biergarten oder in eine Gaststätte der Umgebung. In gemütlicher Runde werden Ausfahrten und Treffen geplant oder über Schraubertipps und -tricks gefachsimpelt. Vorsitzender der beweglichen Gemeinschaft ist Markus Ernst.

Treffen im In- und Ausland

Auch 2018, zum 35-jährigen Jubiläum des Clubs, geht es wieder zu vielen Treffen von und mit Gleichgesinnten. Man verabredet sich regional sowie überregional zu den Vespa-Days am Wörthersee, den Vespa-Alp-Days in Zell am See oder auf eine Pizza am Gardasee. Stets baut der „Tourenwart“ auch kulturelle oder kulinarische Attraktionen in die Streckenplanung ein.

Den Höhepunkt 2018 bildet das „Anrollern“ mit befreundeten Vespa-Clubs der Umgebung am 12. Mai auf der Landesgartenschau am Hubland im Rahmen der Themenwoche „Mobilität“. Mit dabei sind die Vespa-Clubs Moretta aus dem Taubertal und aus Rothenburg. Alle Vespa-Epochen von 1948 bis zum aktuellen Viertakter mit Katalysator können da bestaunt können. Alle Vespa-Fahrer sind zur Teilnahme eingeladen.

Weitere Infos auf www.vespaclubwuerzburg.de oder auf Facebook.

 
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Kommentare
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  • sepele
    Es gibt inzwischen auch eine Vielzahl an Elektrorollern, von denen ich im Artikel jetzt nichts gelesen hab. Falls Vespa das nicht anbietet, bspw. Appscooter aus den Niederlanden mit 400km Reichweite ist eine echte Alternative für die Stadt. In Berlin gibt es dazu bereits viele Sharing-Angebote.
    Leise sind sie auch und lokal emissionsfrei.
    Und vor allem brauchen sie weniger Platz als die häufig mit einer Person besetzten Pkw.
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  • ebayeins@t-online.de
    Immer diese "Weltverbesserer"

    Vespa ist Kult.......Elektro macht weniger (keinen) Spaß.
    Einheitsbrei eben......ohne Leistung und ohne Reichweite.
    Heute wieder einer Trabbi gesehen.....auch der ist Kult, vor
    allem der natürliche unverfälschte Benzingeruch grinsen

    Ich fahre trotzdem lieber meinen 8 Zylinder SUV, bis was größeres her muss....
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