Lange war es ruhig um das geplante Neubaugebiet "Kapellenberg" in Röttingen. Letztmals bei der Sitzung am 8. August 2022 hat sich der Stadtrat mit dem Thema befasst. Susanne Harder gab vor über zwei Jahren einen Sachstandsbericht zur Bauleitplanung. Nun kommt wieder Bewegung in die Angelegenheit.
Bei der jüngsten Sitzung stellte Christian Horn vom Eibelstädter Ingenieurbüro "Horn" den Erschließungsplanentwurf inklusive Regenrückhaltebecken mit Entlastungskanal über Kapellenberg zur Rippach und der benötigten Druckerhöhungsanlage ausführlich vor. Nach seiner Berechnung kostet die Erschließung des neuen Baugebiets mit seinen 23 Bauplätzen 3,405 Millionen Euro plus Ingenieur-Honorar in Höhe von 490.000 Euro. Davon beträgt allein die Mehrwertsteuer 543.000 Euro.
Baubeginn kann wohl 2026 erfolgen
Die weiteren höchsten Kostenfaktoren sind die Kanalisation mit 1,5 Millionen Euro, der Straßenbau mit einer Fahrbahnbreite von fünf Meter, mit knapp 500.000 Euro, das Regenüberlaufbecken 643.000 Euro, die Wasserversorgung 220.000 Euro plus Druckpumpenwerk mit 190.000 Euro, die Geländeauffüllung mit Bodenentsorgung 244.000 Euro und die Baustelleneinrichtung 150.000 Euro. In den nächsten Tagen erfolgen die Ausschreibungen.
Mit der Fertigstellung der Erschließung rechnet Horn Ende 2025, so dass 2026 der Wohnbaubeginn erfolgen kann. Bei zwei Gegenstimmen erfolgte die Zustimmung. Grünes Licht gab es für den Antrag zur Verbreiterung des Eingangs an der nordwestlichen Friedhofsmauer, mit Einbau einer zweiten Flügeltür Richtung Leichenhalle. Wie bereits Bürgermeister Steffen Romstöck bei einer früheren Sitzung mitgeteilt hat, steht die Entsorgung des Bauschutts von der Teilsanierung der Untergasse noch an.
Überlegungen für Neugestaltung des Kneippweges laufen
Die Firma Beuerlein wurde daher mit der Entsorgung der drei Haufwerke mit einer Auftragssumme in Höhe von 55.083,59 Euro damit beauftragt. Das Röttinger Gremium hatte die vom Leiter der Kämmerei Rainer Dollmann erstellte und vorgetragene Neukalkulation für die Festlegung der Beitrags- und Gebührensatzung für Wasser und Kanal zum 1. Januar 2025 festgelegt. Da die Sonderrücklage für die Wasserversorgung zum Ende des Jahres voraussichtlich ein Minus von 28.000 Euro ausweist und Investitionen anstehen, sich der Bezugspreis für das Wasser erhöhte und der Wasserverbrauch zurückgegangen ist, war eine Preiserhöhung unumgänglich.
Die Gebühr beträgt nun 3,51 Euro pro Kubikmeter entnommenem Wasser, bisher waren es 2,42 Euro. Die Grundgebühr bleibt unverändert. Bei der Entwässerungssatzung sieht es besser aus. Die Sonderrücklagen betragen 200.000 Euro aus. Die Gebühr für das Schmutzwasser beträgt künftig 3,62 Euro pro Kubikmeter, nach 3,57 Euro, und für das Niederschlagswasser unverändert 0,09 Euro pro Quadratmeter. Somit ergibt sich eine Gesamterhöhung (Kanal/Wasser) von 1,14 Euro.
Die Ausgaben des Abwasserzweckverbandes (AZV) werden gemeinsam mit der Gemeinde Bieberehren getragen und entsprechend aufgeteilt. Um Schwankungen zu vermeiden, hat die Satzung wie die auslaufende eine Laufzeit von vier Jahren, vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2028. Auf den von Michael Metzger angesprochenen schlechten Zustand des Kneippweges, erklärte Bürgermeister Steffen Romstöck, dass es bereits Überlegungen für eine Neugestaltung gibt. Neue Ideen aus der Bevölkerung werden gerne entgegengenommen.