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Würzburg
Röntgen-Ausstellung: Vom Schulabbrecher zum Nobelpreisträger
In der Universität am Sanderring findet eine Ausstellung über den Würzburger Physiker Wilhelm Conrad Röntgen statt. Was es vor Ort zu sehen gibt.
Unipräsident Alfred Forchel und Bürgermeister Martin Heilig haben die Ausstellung  125 Jahre Röntgen im Lichthof der Universität am Sanderring offiziell eröffnet.
Foto: Thomas Obermeier | Unipräsident Alfred Forchel und Bürgermeister Martin Heilig haben die Ausstellung 125 Jahre Röntgen im Lichthof der Universität am Sanderring offiziell eröffnet.
Anna-Lena Behnke
 |  aktualisiert: 16.12.2021 12:09 Uhr

Egal ob bei der Diagnose von Knochenbrüchen, bei Zahnarztbehandlungen oder der Bekämpfung von Viren – aus der modernen Medizin sind Röntgenstrahlen kaum mehr wegzudenken. Im November liegt der Tag, an dem der Würzburger Wilhelm Conrad Röntgen per Zufall auf die elektromagnetischen Wellen gestoßen ist, genau 125 Jahre zurück. Deshalb widmet die Julius-Maximilians-Universität Würzburg dem Wissenschaftler eine Ausstellung im Lichthof der Neuen Uni am Sanderring, die Interessenten bereits während der Röntgen-Jubiläumswoche in einem Zelt auf dem Marktplatz besuchen konnten.

"Ich bin stolz, dass diese herausragende Entdeckung bei uns an der Universität gemacht wurde", sagte Universitätspräsident Alfred Forchel bei der Eröffnung. Noch heute habe diese eine große Bedeutung. "Pro Jahr werden etwa Fünf Milliarden Euro Umsatz allein mit Röntgengeräten gemacht", betonte Forchel.

Röntgens Leben und Schaffen auf Schautafeln

Die Ausstellung beleuchtet jedoch nicht nur Röntgens Entdeckung, sondern auch sein Leben und Wirken. Auf großen Schautafeln und in Glasvitrinen erfahren Besucher vieles über seinen Werdegang und die Hintergründe seiner Arbeit. Er habe die Strahlen zwar zufällig entdeckt, aber schon zuvor als geschätzter Wissenschaftler gegolten, so Forchel. Die Ausstellung zeichnet das Bild eines unkonventionellen Physikers, der ohne Abitur zu studieren begann und auf Ruhm, Auszeichnungen und sogar das Patent für die Röntgentechnik verzichtete. Lediglich den Nobelpreis für Physik nahm Röntgen im Jahr 1901 an.

Im Lichthof der Universität am Sanderring geben Schautafeln und Ausstellungsstücke einen Einblick in Röntgens Leben und Arbeit.
Foto: Thomas Obermeier | Im Lichthof der Universität am Sanderring geben Schautafeln und Ausstellungsstücke einen Einblick in Röntgens Leben und Arbeit.

Wie groß die Bedeutung seiner Entdeckung noch heute ist, zeigt der Teil der Ausstellung, der sich den modernen Anwendungsfeldern der elektromagnetischen Wellen widmet. Er informiert unter anderem darüber, wie Röntgentechnik in der Medizin aber auch bei der Untersuchung von Kunstwerken oder Mineralien und Gesteinen eingesetzt wird. 

175. Geburtstag von Wilhelm Conrad Röntgen

Auch die Stadt wolle dem Wissenschaftler, der seit 1921 Ehrenbürger Würzburgs ist, gedenken, sagte Martin Heilig, zweiter Bürgermeister der Stadt Würzburg. Denn genau genommen gäbe es schließlich sogar zwei Anlässe, um zu feiern. Denn nicht nur die Röntgenstrahlen haben ein Jubiläum. Wilhelm Conrad Röntgen selbst hätte dieses Jahr seinen 175. Geburtstag gefeiert.

Die Ausstellung in der Universität am Sanderring hat montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Im Gebäude gelten die üblichen Hygieneregeln und die Maskenpflicht. Der Eintritt ist frei.

 
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