"Abschied nehmen ist nicht so leicht." Mit diesen Worten ließ Pater Joseph, der in der Kirche St. Matthäus verabschiedet wurde, wissen, dass auch ihm der Weggang nicht so leicht fällt.
Der Pfarrvikar, nach dessen Worten "ein Priester keine bleibende Stätte hat", wirkte acht Jahre lang in der Pfarreiengemeinschaft "Zu den Schutzengeln im Gau" und war auch als Aushilfe in den umliegenden Ortschaften geschätzt und beliebt.
Laut Pfarrgemeinderatsvorsitzender Melanie Korbmann waren die Rittershäuser nicht erfreut von der Nachricht, dass der Geistliche die Pfarreiengemeinschaft verlassen muss. Wie sie sagte, hat Pater Joseph, der im Rittershäuser Pfarrhaus lebt, mit den Gläubigen nicht nur zahlreiche Gottesdienste gefeiert. Wichtig war ihm auch, die Krankenkommunion auszuteilen und persönlich die Glückwünsche zu Geburtstagen und Jubiläen zu überbringen. Vor zwei Jahren übernahm der Pater die Vorbereitung für die Firmlinge.
Während sie ihren Dank mit einem Korb voll Produkten, die zum Großteil in Rittershausen geerntet worden sind, unterstrich, gab Kirchenpfleger Erwin Hemm dem scheidenden Pater eine Plakette mit auf den Weg, die das Bildnis des Kirchenpatrons St. Matthäus zeigt.
Pater Joseph wurde in Indien geboren
Pater Joseph von der Missionarsgemeinschaft des heiligen Apostels Thomas wurde unter dem Namen Shaiju Antony Maliekel 1973 in Kuttikad in Indien geboren. Dort empfing er auch am 21. April 2001 die Priesterweihe. Im November 2008 kam er als Pfarrvikar in die Pfarreiengemeinschaft Saalekreuz, seit September 2011 war er dort Kaplan. In Mainz absolvierte Maliekel 2011 eine Fortbildung mit dem Titel "Wie kann ich Priester sein in einer fremden Kultur?".
"Ich war zuhause" sagte abschließend der Pfarrvikar, dessen neue Wirkungsstätte in Haßfurt sein wird. Mit bewegenden Worten dankte er den Rittershäusern, die ihn nach seinen Worten mit offenen Armen und Herzen aufgenommen und ihn bei den vielfältigen kirchlichen Diensten stets geholfen und unterstützt haben.