Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Markus Rinderspacher, besuchte im Rahmen seiner Industrie-Sommertour gemeinsam mit seinen Fraktionskollegen Volkmar Halbleib und Sabine Dittmar den Autozulieferer Brose in Würzburg. Die Politiker erfuhren von Reinhard Kretschmer, Gschäftsführer der Elektromotorensparte, Erfreuliches: Die europäische Wirtschafts- und Währungskrise hat das Familienunternehmen bislang nicht erreicht.
Im Gegenteil, der Automobilzulieferer wächst und die Zukunftsprognosen sind äußerst positiv. Weltweit beschäftigt Brose rund 20 000 Mitarbeiter. Entwickelt und produziert werden mechatronische Produkte wie Elektromotoren für alle Bereiche im Automobil sowie Sitz-, Tür- und Schließsysteme. Für 2012 strebt das Unternehmen einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro an. Der Geschäftsbereich Motoren mit seiner Zentrale in Würzburg steuert dazu voraussichtlich ein Viertel bei, schreibt die SPD in einer Mitteilung. Seit 2008 seien am Standort Würzburg die Umsätze von 350 Millionen Euro auf 520 Millionen Euro und die Mitarbeiterzahl von 1539 auf 1700 im laufenden Jahr gestiegen.
Bekenntnis zu Würzburg
Seit der Übernahme des Standortes Würzburg hat Brose hier nach Angaben von Reinhard Kretschmer rund 100 Millionen Euro investiert: „Dies ist ein klares Bekenntnis der Gesellschafter zum Motorengeschäft und insbesondere zum Standort Würzburg.“
Rinderspacher und seine Fraktionskollegen wollen sich mit ihrer Tour durch den Freistaat einen noch genaueren Einblick in den industriellen Bereich verschaffen, in dem in Bayern in über 7048 Betrieben 1,18 Millionen Menschen beschäftigt sind. Im Vorfeld der Informationstour wurde ein unabhängiges Wirtschaftsinstitut mit einer umfassenden Studie beauftragt; auf ihrer Herbstklausur Anfang September in Kulmbach will die SPD-Landtagsfraktion ein eigenes industriepolitisches Programm vorlegen.