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Rimpar wappnet sich gegen Internet-Ganoven
Der IT-Spezialist Günter Pfau sorgt für reibungsloses Arbeiten in der Gemeinde.
Foto: Christian Ammon | Der IT-Spezialist Günter Pfau sorgt für reibungsloses Arbeiten in der Gemeinde.
Christian Ammon
 |  aktualisiert: 26.07.2024 02:44 Uhr

Cyberkriminalität sei, so Schmidt, eine der "profitabelsten illegalen Branchen" mit "hochprofessionellen Strukturen". Auf der Gegenseite träfen die Internet-Ganoven jedoch auf unvorbereitete Behörden: "In der Digitalisierung sind wir abgeschlagen, bei der IT-Sicherheit ein Entwicklungsland." Die Marktgemeinde Rimpar hat bereits Vorkehrungen getroffen, um den Schaden, den eine fehlerhafte Software-Programmierung wie durch die Firma Crowdstrike oder Kriminelle anrichten kann, begrenzt zu halten. "Der letzte Warnschuss" seien für ihn 2016 die gehackten Rechner der Stadt Dettelbach gewesen, berichtete Bürgermeister Bernhard Weidner dem Gemeinderat. Die verschlüsselten Daten mussten damals trotz Geldzahlung aufwendig per Hand rekonstruiert werden. Rimpar strebt nun das Siegel "IT-Sicherheit 3.0" an. Auch in der Hoffnung, dass sich damit eine Versicherung findet, die auch digitale Schäden absichert.

Digitales Amt bietet Bürgern ein breites Angebot an Online-Diensten

Als "digitales Amt" bietet die Marktgemeinde heute ihren Bürgern ein breites Angebot an Online-Diensten, die einen Behördengang ersetzen. Vom digitalen Fundbüro bis zum Wald, der in einem digitalen Revierbuch erfasst ist, greifen auch die Mitarbeiter auf digitale Arbeitserleichterungen zurück. Die Marktgemeinde verfügt über ein weitgespanntes Netzwerk, das unter anderem den Bauhof, die beiden Schulen, die Kindergärten und Horte, die Feuerwehren, die Kläranlage und Wasserversorgung oder eine so wichtige Einrichtung wie Hackschnitzelheizung für die Fernwärme sowie im Kernort ein eigenes Glasfasernetz und mehrere Server umfasst.

Der erste komplett digitale Bauantrag sei jüngst im Bauamt eingegangen, berichtete Leiter Marco Göbet. Für ihn ist es nur eine Frage der Zeit, dass sich auch dies durchsetzt. Aktenordner gebe es schon lange nicht mehr Kämmerer Andreas Lober bestätigte, dass sein Arbeitstag ohne dem Finanzverwaltungsprogramm "OK.FIS" nicht denkbar sei. Fiele es aus, so könnte die Gemeinde weder Zahlungsein- noch ausgänge durchführen.

Ttägliche Software-Updates und Programm-Installationen

Mit Günter Pfau und Tobias Nehls hat die Marktgemeinde gleich zwei Spezialisten auf ihrer Gehaltsliste, die für reibungslose Abläufe sorgen. "Man hört und sieht nichts von uns, weil alles funktioniert", erläuterte Günter Pfau den Räten die unauffällige, aber wirkungsvolle Arbeit der beiden. Störungen würde sie meist vor den Betroffenen erkennen und beseitigen. Gemeinsam betreuen sie insgesamt 76 Rechner-Arbeitsplätze mit 156 Nutzern, zahlreiche Wlan-Netze in den Einrichtungen sowie 71 Mobiltelefongeräte. Wichtigste Aufgabe sei es, die Systeme zu "härten". Dazu gehören tägliche Software-Updates, Programm-Installationen, eine reibungslos funktionierende Firewall und der Virenschutz sowie die Anlage von Sicherheitskopien. Die gespeicherten Daten sind an einem gesicherten Ort gelagert. Pfau ist sich sicher: Für die Gemeinde lohnt sich der Einsatz finanziell: "Die Kollegen in der Verwaltung arbeiten mit unserer Hilfe schneller und effizienter, das spart an anderer Stelle Geld ein".

 
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