Die Marktgemeinde Rimpar will ihr familienfreundliches Profil weiter stärken. Mit der Errichtung eines Familienstützpunkts und der Einführung einer Stelle für Jugendsozialarbeit an der Grundschule sollen Lücken bei der Unterstützung von Familien geschlossen werden, die auch ältere Kinder und Jugendliche in den Blick nehmen. Der Gemeinderat hat sich für das Angebot des Bezirksverbands der Arbeiterwohlfahrt (Awo) als Träger beider Einrichtungen entschieden. Die Räte erwarten sich davon, dass die beiden Teilzeit-Stellen so an Attraktivität für Bewerber gewinnen. Beide Angebote sollen möglichst noch in diesem Jahr starten.
Wöchentlich zehn Stunden
Der Familienstützpunkt erhält eine sozialpädagogische Fachkraft mit wöchentlich zehn Stunden. Die Kosten werden 2023 noch komplett vom Landkreis getragen, der wiederum Zuschüsse vom Freistaat Bayern bekommt. Schon ab dem Folgejahr müssen die Gemeinden ein Viertel der Personalkosten mittragen. Die Kosten für die räumliche Ausstattung einschließlich eines Büroarbeitsplatzes trägt ebenfalls die Gemeinde.
Als Standort ist das Rimparer Jugendhaus in der Niederhofer Straße vorgesehen. Dort befindet sich bereits der Dienstsitz des Jugendarbeiters. Die Stelle für Jugendsozialarbeit entsteht an der Matthias-Ehrenfried-Grundschule. Derzeit übernehmen die Regierung von Unterfranken und der Landkreis die Hälfte der Kosten für eine halbe Stelle der Sozialpädagogik oder Sozialarbeit.
Eine wohnortnahe Anlaufstelle
Die Awo beschreibt den Familienstützpunkt als eine wohnortnahe Anlaufstelle für Familien. Sie informiert und unterstützt Familien, organisiert eigene Angebote und Kurse und steht in engem Kontakt mit der Stelle für Familienbildung des Jugendamts im Landkreis. Ziel solle es sein, die "individuellen Stärken, Potenziale und Erfahrungen der Eltern" weiter zu stärken.
Bei der Jugendsozialarbeit steht das Kind beziehungsweise der Jugendliche im Vordergrund. Auch hier wird ein am Einzelfall orientierter Ansatz verfolgt, mit dem Ziel, insbesondere Schüler in Krisen zu unterstützen. Die Jugendsozialarbeit erhält ein Büro in der Grundschule. Die Personal- und Raumkosten für beide Angebote liegen bei knapp 40.000 Euro im Jahr.