
Mit Tatenlust startete der Bergtheimer Gemeinderat bei seiner Sitzung nach der Weihnachtspause durch. Offensichtlich bestand Gesprächsbedarf, denn es gab viele Wortmeldungen und angeregte Diskussionen.
Die Jahresrechnung 2023 war einer der Punkte. Der Haupt-, Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss hatte laut Christoph Schäuble "die wesentlichen Zahlen kontrolliert". Daraufhin gab es Neuerungen. Künftig wird bei den Sitzungen der Tagesordnungspunkt "Beschlüsse aus nichtöffentlichen Sitzungen" aufgenommen. Wenn die Gründe der Geheimhaltungspflicht weggefallen sind, bestehe eine "grundsätzliche Verpflichtung der Veröffentlichung".
Halle nicht mehr ohne Grund blockieren
"Rigoros durchgreifen" will die Gemeinde zudem bei der Erhebung der Mietpreise für ihre Willi-Sauer-Halle und das Bürgerforum. Die Miete wird auf Basis der Reservierungen erhoben. Sie entfällt nur, wenn die Buchung spätestens vier Wochen vor dem Termin zurückgegeben wird. Die Vereine wurden darüber bereits informiert. Die Räume sollen nicht mehr durch Buchungen ohne konkrete Nutzung blockiert werden.
Ein höheres Augenmerk will die Bauverwaltung auf Nachweise von Baufirmen bei deren Rechnungsstellung legen. Außerdem wird Bauhofleiter Rainer Keller alle Maschinen, Verbrauchsmaterialien und das sonstige Inventar im Bauhof auflisten. Das Bestandsverzeichnis soll ergeben, "was die Ausstattung wert ist", so Schäuble.
Nur 60.000 von 200.000 Euro ausgegeben
Im Jahr 2023 standen 200.000 Euro für "Flurwege und Grabenarbeiten in der Gemeinde" im Haushaltsansatz. Verschiedene Firmen wurden mit lediglich ungefähr 60.000 Euro dafür beauftragt. 140.000 Euro dieses Ansatzes verblieben in der Rücklage. Bürgermeister Schlier verwies darauf, dass er mit den Feldgeschworenen und Ortsobmännern im stetigen Austausch darüber ist, welche Feldwege verbessert werden sollen.
Insgesamt bescheinigte der örtliche Rechnungsprüfungsausschuss der Finanzverwaltung eine sehr ordentliche und gewissenhafte Buchführung. Die Rechnung der Gemeinde für das Jahr 2023 wurde einstimmig festgestellt und entlastet.
Bergtheimer Gemeinderat nimmt Spenden an
Im Jahr 2024 hat die Kommune gut 3420 Euro an Spenden bekommen. Der Großteil ging an die Freiwillige Feuerwehr in Dipbach. Sie hat davon Anschaffungen gemacht. Die Spenden nahm der Gemeinderat an. Er nahm auch Kenntnis vom Bericht des der Gasversorgung Unterfranken laut des bestehenden Gaskonzessionsvertrags.
Vom Umweltbeirat der Gemeinde informierte Vorsitzender Michael Burger, dass er mit Christian May vom Bauamt den Standort von Bäumen im Baugebiet "Am Sommerrain" festgelegt hat. Der Umweltbeirat möchte mit Hilfe des Bauhofs elf Stadtbäume auf mehreren Grünflächen pflanzen. Zudem wird der Beirat mit der Verwaltung seine künftige Öffentlichkeitsarbeit auf der Homepage der Gemeinde besprechen.
Haushaltsplan in Bergtheim herausfordernd
Erörtert hat der Gemeinderat eine neue Straßenlampe bei der Bahnbrücke in Bergtheim Richtung Dipbach, Sicherheitsmaßnahmen für die Menschen in der dezentralen Unterkunft in Opferbaum, den Stand des geplanten Radwegeausbaus, einen Zeitplan für die Aufstellung des Haushalts 2025 und die nächsten Sitzungstermine.
Themen waren die konkrete Ausweisung des Wasserschutzgebiets, die Beteiligungsvereinbarung beim Kindergarten "Die kleinen Strolche" und der Umzug des Medizinischen Versorgungszentrums ins Medical Center Unterpleichfeld. Die kaputte und deshalb abgebaute Infotafel in der Blumenstraße in Bergtheim werde nicht ersetzt.
Insgesamt sieht sich die Gemeinde "in einem Spannungsbogen". Der Bau des Kindergartens in Opferbaum liege im Zeitplan, die Ertüchtigung der Kläranlage in Opferbaum hänge nach wie vor an der Bearbeitung der Konzeptunterlagen beim Wasserwirtschaftsamt und der Haushaltsplan 2025 sei insbesondere wegen der Erhöhung der Kreisumlage herausfordernd.