Einen Überlassungsvertrag, der alle Aspekte erfüllt, auszuarbeiten, ist kein einfaches Unterfangen. Das musste der Auber Stadtrat feststellen, als es darum gibt, entsprechende Richtlinien für das Dorfgemeinschaftshaus in Baldersheim zu erlassen. Mit der Vorlage soll geregelt werden, unter welchen Voraussetzungen das Gebäude genutzt werden kann. Es soll einerseits den örtlichen Vereinen und Gruppierungen zur Verfügung stehen, soll andererseits aber auch die örtliche Gastronomie nicht beeinträchtigen.
Bürgermeister Robert Melber legte dem Stadtrat einen Entwurf einer solchen Vereinbarung vor, der sich an ähnlichen Regelungen der Stadt Röttingen orientierte. Die Regelung soll gelten für einmalige Veranstaltungen oder regelmäßige Nutzungen wie beispielsweise die Proben der Baldersheimer Musikkapelle. Ausgenommen bleiben die Räume im Kellergeschoss, denn dort hat die katholische Kirchengemeinde Baldersheim Nutzungsrecht.
Nutzungsgebühren von 80 Euro für örtliche Vereine geplant
Der vorgelegte Entwurf sieht Nutzungsgebühren von 80 Euro für die örtlichen Vereine bis 400 Euro für auswärtige Veranstalter vor. Die Einsatzstunde des Hausmeisters schlägt darüber hinaus mit 35 Euro zu Buche, für die Endreinigung durch die Stadt würden pauschal 100 Euro erhoben.
Ratsmitglied Theo Theuerkaufer sprach sich grundsätzlich dagegen aus, dass dort auch private Feiern veranstaltet werden können. Die seien Sache der örtlichen Gastronomie: "Da nehmen wir den Wirten schon was weg", so Theuerkaufer. Im Stadtrat entwickelte sich eine rege Diskussion darüber, ob dort private Feiern ermöglicht werden sollen. "Was machen wir mit den ehrenamtlichen Helfern, die viele Stunden bei der Sanierung geholfen haben, wenn die dort feiern wollen?" fragte der Bürgermeister. Melber selbst stellte am Ende der Diskussion den Antrag, einen Beschluss über die Vereinbarung zu vertagen, um erst noch einmal mit den freiwilligen Helfern vor Ort zu sprechen. Dem Antrag auf Vertagung stimmte der Stadtrat zu.
Ein steileres Satteldach über dem Feuerwehrgerätehaus
Ein neues, steileres Satteldach über dem Feuerwehrgerätehaus in Baldersheim wäre die Lösung für gleich mehrere Erfordernisse. Über das bisherige, recht flache Dach dringt bei Regen immer wieder Feuchtigkeit ein. Ein steileres Dach würde außerdem zusätzlichen Stauraum für die Feuerwehr ermöglichen. Ein zur Straße vorgezogener Dachüberstand könnte zugleich die Einfahrt besser vor Regen schützen. Aus den Reihen der Baldersheimer Feuerwehr kam deshalb der Vorschlag mit dem neuen Dach. Das Gebäude ist in nächster Zeit ohnehin von Baumaßnahmen betroffen, wenn der benachbarte Sankt-Georgs-Treffs im Rahmen der Dorferneuerung saniert wird. Der Stadtrat sprach sich einmütig für entsprechende Planungen aus. Dabei sollte auch die Statik des Gebäudes, insbesondere die Tragfähigkeit der bisherigen Decke, überprüft werden.
Ausbau des Dachgeschosses zum Jugendraum
Der Jugendraum der Stadt Aub, bisher in einem Nebengebäude auf dem Spitalgelände beheimatet, soll ins Haus der Wasserwacht verlegt werden. Das Gebäude ist Eigentum des Bayerischen Roten Kreuzes, mit dessen Vertretern die Stadt Aub schon entsprechende Verhandlungen geführt hat. Melber legte dem Stadtrat Pläne für den Ausbau des Dachgeschosses zum Jugendraum vor. Demnach sollen die künftigen Jugendräume über eine neue Außentreppe an der Südseite zu erreichen sein. Die geplanten Aufenthaltsräume mit Thekenbereich und der Ruhebereich sollen zur Westseite mit einer neuen Dachgaube belichtet werden. Über den Ostflügel des Gebäudes soll ein zweiter Rettungsweg errichtet werden. Einstimmig beschloss der Stadtrat, die vorgelegten Pläne an die Städtebauförderung weiterzureichen. Da sich das Haus der Wasserwacht im Fördergebiet befindet, hofft der Stadtrat auf entsprechende Bezuschussung.
Zum Ende der Sitzung konnte Ratsmitglied Manfred Neeser bekanntgeben, dass sich die Freiwillige Feuerwehr Burgerroth in einer kürzlich stattgefundenen Versammlung mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen habe, dem Umbau der alten Pfarrscheune zum Gerätehaus zuzustimmen. Die Forderung nach einem Neubau sei damit vom Tisch.
Zum Ende der Sitzung schlug zweiter Bürgermeister Claus Menth vor, noch einmal bekannt zu machen, dass die Wiese am Seniorenheim erst im Frühjahr gemäht wird. Die trockenen Pflanzen dort bieten Vögeln und Tieren im Winter Unterschlupf.
Weiter beklagte Menth, in jüngster Zeit werde an der Gollach wiederholt Holz verbrannt. Dies sei mit großer Rauchentwicklung verbunden, die die Anwohner belästige.