Es ist richtig, es gibt auch in Würzburg Fluglärm. Es ist auch richtig, in Würzburg frönen Leute dem Flugsport, vor allem viele Jugendliche ab frühester Jugend dem Modellfliegen und ab 14 Jahren dem Segelflug. Beides Mannschaftssportarten, da sie ohne Hilfe von anderen nicht möglich sind. Dass in Würzburg nur F-schlepp möglich ist und kein Windenschlepp, ist den Gegebenheiten geschuldet. Dass die Schleppmaschine noch verhältnismäßig laut ist, ist der Tatsache geschuldet, dass 160 000 Euro kein Pappenstiel sind und besonders Jugendlichen der Sport zu verträglichen Kosten ermöglicht wird. Und dass man alle zwei Jahre eine Werbeveranstaltung macht, ist legitim, das macht jeder Sportverein. Dass dieses Hobby viele Menschen interessiert, konnte man an dem Besucherandrang sehen. In Würzburg wird seit Anbeginn des Fliegens Flugsport betrieben. Auf dem Flugplatz Schenkenturm fliegt man seit Kriegsende und am Anfang wesentlich lautere Machinen bei der militärischen Nutzung. Ohne diesen Flugplatz könnten die Polizei und Notfallhubschrauber nicht fliegen, da der Flugsportclub die einzige Tankstelle betreibt. Alle die heute unter dem "angeblichen" Fluglärm "leiden", wussten beim Bau oder Zuzug in ihr Heim, dass es diesen Flugplatz und auch den Flugplatz Hettstadt gibt, die übrigens auch zum Tanken auf den Schenkenturm fliegen. Wenn die Briefschreiberin einmal richtigen Fluglärm hören möchte, empfehle ich eine Radltour von Hanau nach Frankfurt oder von Frankfurt über Wiesbaden in den Rheingau. Dort versteht man fast im Minutentakt täglich 16 Stunden lang sein eigenes Wort nicht mehr. Und das nur, weil Tausende jeden Tag in ruhige Ferien fliegen wollen. Viele dieser Bewohner wussten in den 70er Jahren nicht, dass der Flugverkehr mal derartige Größenordnungen annehmen würde.
Rudolf Schmitt
97299 Zell