Nach knapp elf Monaten Bauzeit hat das Hotel Rebstock am Freitag Richtfest an seinem Erweiterungsbau im Hof des Franziskaner-Klosters an der Neubaustraße gefeiert. Hotelchef Christoph Unckell hofft, seinen "Hof Engelgarten" im Juni eröffnen zu können.
Den Namen hat Unckell nach einem historischen Kartäuserkloster gewählt, deren Brüder später im Franziskanerkloster eingegliedert worden waren. "Heute erfüllt sich für mich ein Lebenstraum", sagte Unckell bei der Begrüßung der Festgäste. Er sprach von glücklichen und weniger glücklichen Tagen in dreieinhalb Jahren der Projektentwicklung. Zu den glücklichen gehört für ihn der Tag, an dem der Erbbaurechtsvertrag mit dem Franziskanerkloster geschlossen wurde. Weniger beglückt war er, als er erfahren musste, dass die archäologische Grabungen acht Monate dauern und ihn eine Million Euro zusätzlich kosten.
In die Erweiterung investiert Unckell zwölf Millionen Euro. 1,2 Millionen steuert der Freistaat über die Tourismusförderung bei. Dabei entstehen 54 Zimmer und Suiten auf drei Etagen, womit das Hotel, dessen Geschichte bis in Jahr 1408 zurückreicht, seine Bettenzahl verdoppelt. Im Erdgeschoss mit dem Haupteingang durch das alte Klostertor wird neben dem Empfangsbereich ein großer Konferenzsaal eingerichtet. Die alten Bruchsteinmauern des Klosterhofes werden illuminiert und durch große Glasscheiben für die Besucher sichtbar gemacht.
Entworfen hat den Neubau Architekt Rainer Kriebel vom Würzburger Büro Grellman, Kriebel und Teichmann. Seine Pläne hatten bei der Stadtbildkommission großen Beifall gefunden. Kriebel dankte den Bauarbeitern für die gewissenhafte und zuverlässige Projektausführung und die gute Zusammenarbeit. Für das Bauunternehmen Liebstückel aus Karlstadt sprachen deren beide Geschäftsführer Martin und Hubert Liebstückel den Richtspruch. Den kirchlichen Segen gab der Provinzialminister der Franziskaner-Minoriten Bernhardin Seither.