Die neue Rettungswache in Ochsenfurt wurde herbeigesehnt, jetzt konnte Richtfest gefeiert werden. Die Räumlichkeiten im Alten Krankenhaus sind beengt und ein Neubau war schon lange geplant. Das BRK wollte schon seit vielen Jahren eine neue Wache bauen, aber es war schwierig, einen Standort zu finden, auch wegen der geografischen Lage und der Versorgung des südlichen Landkreises. Auf dem früheren Gelände verschiedener Einkaufsmärkte in der Marktbreiter Straße baut jetzt die Familie Mutlu aus Ochsenfurt als Investor die neue Rettungswache. Letztendlich sind sich alle einig, dass somit der ideale Standort gefunden wurde.
"Es wurde lange geplant, doch dass bauen jetzt so schwierig und kompliziert ist, konnte keiner vorhersagen", sagte Landrat Thomas Eberth. Und er meinte weiter, dass die Preissteigerung enorm sei. Daher sprach er der Familie Mutlu als Investor seinen Dank aus, da sie das Objekt in die Hand genommen hatte. Die neue Wache bietet dem Personal einen attraktiven Arbeitsplatz und die Rettungswache ist für den südlichen Landkreis, besonders in Verbindung mit Giebelstadt und der Mainklinik ein Gewinn.
Räume werden jetzt frei für die Tafel
"Es ist gut, dass das das Areal mit diesem Neubau so gut genutzt wird, was sich positiv auf Ochsenfurt auswirkt", erklärte Bürgermeister Peter Juks. Und er meint weiter: "Der Neubau ist nicht nur für den Rettungsdienst ein Gewinn. Im Alten Krankenhaus werden Räume frei, die für die Tafel zur Verfügung stehen." Die Tafel hat gerade jetzt immer mehr Zulauf und benötigt Raumkapazität und hat auch das Jungendzentrum (JUZ) profitiert.
Die Planung und der Bau der Rettungswache erfolgten durch die Investorenfamilie Mutlu, die beim Richtfest mit dabei war. Mevlan Mutlu sagte, dass seine Familie stolz darauf sei, dieses Objekt zu realisieren. Baubeginn war Anfang 2022 und Ende des Jahres soll die Wache fertiggestellt sein. Die Umsetzung erfolgte nach den Vorgaben und in enger Abstimmung mit dem BRK, das das fertige Gebäude vom Investor mietet.
Die Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes zeigten sich begeistert. Kreisgeschäftsführer Oliver Pilz erklärte: "Die Wache in Ochsenfurt wird ein Vorzeigeobjekt. Hier findet ein Quantensprung in der Ausstattung statt. Die Arbeitsplätze sind sicher attraktiv für das Personal." In Ochsenfurt werden 16 hauptamtliche Mitarbeiter tätig sein, die gelegentlich nachts oder am Wochenende durch Ehrenamtliche unterstützt werden.
Größte Rettungswache des Landkreises entsteht
In Ochsenfurt wird sich nach der Fertigstellung die größte Rettungswache des Landkreises Würzburg befinden. Es werden ein Rettungswagen (RTW), ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und ein Krankentransportwagen (KTW) des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes stationiert sein. Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt 521 Quadratmeter. Im Erdgeschoss befinden sich drei Garagen und eine Fahrzeugwaschhalle. Es gibt Lagerräume, Desinfektionsraum, Aufenthalts- und Sozialräume, Büro, Lager für Schutzbekleidung, Umkleiden, Duschen und Toiletten. Für die Besetzung des Notarztes wird das Dienstzimmer, das einem kleinen Appartement gleicht, eine wichtige Rolle spielen.
Da es sich in Ochsenfurt um eine anerkannte Lehrrettungswache zur rettungsdienstlichen Fachausbildung für Notfallsanitäter handelt, sind die entsprechenden Räume im Obergeschoss geplant. Es gibt zwei Lehrräume, Wirtschaftsräume, Toiletten. Die Lehrräume werden auch für Fachausbildung, Breitenausbildung, Familien- und Seniorenarbeit genutzt werden.