Der Spatenstich erfolgte bei Eiseskälte im März. Nun wurde Richtfest bei tropischen Temperaturen gefeiert. Der Bau des neuen Feuerwehr- und Kulturzentrums schreitet voran.
"Darauf haben wir alle, insbesondere aber unsere Feuerwehrkameraden und Musiker, sehnsüchtig gewartet", sagte Bürgermeister Alois Fischer beim "Heb auf", zu dem zahlreiche Gäste gekommen waren. Ein Richtfest zu feiern sei ein schöner Brauch, darin äußere sich die Freude, etwas Bedeutsames vollbracht zu haben.
Noch sei das Zentrum nicht fertig. "Aber es steht, in seinen tragenden Funktionen ist es vollendet", so Fischer weiter. Die Arbeiten, die nun folgten, seien zwar bedeutsam, aber von den Ausmaßen nicht mehr so spektakulär. "Nichtsdestotrotz arbeiten unsere Handwerker zielstrebig der Fertigstellung entgegen", sagte der Bürgermeister.
Sein Dank galt allen, die an dieser Großbaustelle mitgewirkt haben und noch weiter an dem Vorhaben beteiligt sind: Den Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates für die richtungsweisende Entscheidung, der Feuerwehrführung, der Regierung von Unterfranken für die Bewilligung der Fördermittel, dem Architekten Frank Stirnweiss, allen Handwerkern und den Mitgliedern der Feuerwehr und des Musikvereins, die sich während der Bauzeit immer wieder zwecks praktischer Umsetzung mit eingebracht hätten.
"Gesegnet sei dies neue Haus und all die gehen ein und aus", sagte Christoph Arnold von Holzbau Arnold im Richtspruch. Gemeinsam mit dem Bürgermeister ließ er nach altem Brauch ein Glas im Grund zersplittern.
Nun steht also der Rohbau des zweigeschossigen Gebäudes, das zum einen die Feuerwehr (663 Quadratmeter) und zum anderen den Musikverein (265 Quadratmeter) beherbergen wird. Beide Vereine haben jeweils einen separaten Zugang. Drei Hallen stehen für drei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr zur Verfügung, dazu ein Werkstattbereich, Schulungs- und Büroräume sowie Sanitäranlagen und ein Waschplatz im Außenbereich.
Im Kulturbereich entstehen ein großer Proberaum, vier kleinere Räume für Einzelunterricht, Sozial- und Büroräume sowie Sanitäranlagen. Diese Räumlichkeiten sind nicht nur für den Musikverein Unterpleichfeld nutzbar, sondern auch für andere Vereine und die Gemeinde. Und im Außenbereich soll der soziale Mittelpunkt der Ortschaft, der neue Dorfplatz für alle möglichen Feierlichkeiten entstehen.
2009 beschloss der damalige Gemeinderat, dort ein neues Feuerwehrhaus zu bauen. Drei Jahre später wurde der Beschluss gekippt, die Feuerwehr sollte ins Gewerbegebiet ziehen. Seit seinem Amtsantritt 2014 habe er sich wieder dafür eingesetzt, dass die Feuerwehr ein neues Domizil Am Dorfplatz bekommt, sagte Fischer auf Anfrage dieser Redaktion. Beschlossen und auf den Weg gebracht wurde das Projekt Kita und Feuerwehr-Kultur-Zentrum schließlich Anfang 2016.
Die Kosten für Feuerwehr- und Kulturzentrum mit Außenanlagen betragen rund drei Millionen Euro. An Fördermitteln bekommt die Gemeinde 212 000 Euro für das Feuerwehrgerätehaus und 40 000 Euro für den Kulturbereich aus dem bayerischen Kulturfond.
Zusammen mit der neuen Kita (Kosten vier Millionen Euro) verbaut die Gemeinde dort sieben Millionen Euro. Für Feuerwehr- und Kulturzentrum rechnet man, wenn alles nach Plan läuft, mit einem Jahr Bauzeit. 2019 soll dort der erste Maibaum stehen, wünscht sich der Bürgermeister.
Über den Verlauf der Bauarbeiten können sich Interessierte auf der Internetseite der Gemeinde unter www.unterpleichfeld.de informieren. Dort gibt es ein Bautagebuch sowohl für die Kita als auch für das neue Feuerwehr- und Kulturzentrum.