Zwei Jungfalken haben sich einem Dekorationselement einer Heidingsfelder Kirche verfangen. Durch Schreien und Kratzen haben zwei Tiere auf ihre hoffnungslose Lage aufmerksam gemacht. Ein Anwohner hat darauf hin die Feuerwehr um Hilfe gerufen.
Vor Ort wurden zwei Falken in einem korbähnlichen Dekorationselement auf dem Dach des Kirchenschiffs entdeckt, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie waren dort in rund 23 Meter Höhe eingeschlossen. Wegen der Bebauung und Gestaltung der Außenanlagen konnte diese Stelle mit den Leitern der Feuerwehr nicht erreicht werden. Auch eine Zugänglichkeit über das Kirchendach war nicht gegeben.
Zur Befreiung der Tiere wurde daher ein Mobilkran mit Gondel eingesetzt. Mit dessen Hilfe konnten ein Falkenexperte und ein Höhenretter der Feuerwehr die beiden Falken retten. Die sofortige tierärztliche Untersuchung zeigte, dass die beiden Jungtiere etwas verstört und leicht dehydriert, aber sonst bei bester Gesundheit sind.
Dass die Tiere kaum eine Chance auf eine selbstständige Befreiung gehabt haben, belegt der Fund eines mumifizierten weiteren Vogels in dem Körbchen. Wie die Tiere durch die engmaschigen Stäbe gelangt sind, ist unklar. Aufgrund der Konstruktion hatten die Falken jedoch keinen Ansatzpunkt für eigene Befreiungsversuche. Um weitere Vögel von dieser Gefahr zu schützen wurden dieser und weitere Körbe mit einem Drahtgitter gesichert.
Mit dem mehrstündigen Einsatz waren sieben Kräfte der Feuerwehr Würzburg, der Amtstierarzt, zwei Falkenexperten und ein Bergungsunternehmen mit einem Spezialkran betraut.