Die Würzburger Wissenschaftlerin Dr. Anja Scholten vom Institut für Geographie und Geologie der Uni ist für eine herausragende Arbeit zum Thema „Wasser“ bei einer Feierstunde in der Residenz mit dem erstmals verliehenen Rektor-Max-Meyer-Preis geehrt worden. Das Preisgeld in Höhe von 2500 Euro erhielt sie für ihre Dissertation „Auswirkungen von Niedrigwasser und Klimawandel auf die verladende Wirtschaft, Binnenschifffahrt und Häfen des Rheines“.
Gestiftet wurde der Preis vom AHSC Würzburg, dem örtlichen Zusammenschluss der in Würzburg wohnenden Alten Herren studentischer Corps, und fünf in Würzburg ansässigen aktiven Corps (Bavaria, Franconia, Makaria-Guestphalia, Moenania und Nassovia) sowie durch Spenden einzelner Corpsstudenten. Ziel ist es, durch Förderung der wissenschaftlichen Bearbeitung des Themas Wasser einen Beitrag zur Erhaltung der menschlichen Lebensgrundlagen zu leisten.
Der Preis wurde benannt nach dem jüdischen Medizin-Professor Max Meyer (Corps Suevia-Straßburg zu Marburg, Corps Bavaria Würzburg), der sofort nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem Exil nach Würzburg zurückgekehrt war und sich in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren beim Aufbau von Stadt und Universität sowie beim Wiederaufleben der studentischen Corps große Verdienste erworben hatte. Von 1951 bis 1953 war laut einer Mitteilung des Verbands Alter Corpsstudenten Rektor der Universität Würzburg, danach Prorektor. 1954 starb er an den Folgen eines Verkehrsunfalls und wurde unter großer Anteilnahme der Würzburger Bevölkerung und der Studentenschaft zu Grabe getragen worden.
An der Veranstaltung nahmen unter anderem Unipräsident Alfred Forchel, Vizepräsidentin Barbara Sponholz, Unikanzler Uwe Klug und Josef Schuster, Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinde in Bayern, teil.