Sein 70-jähriges Bestehen feiert in diesem Jahr der Reit- und Fahrsportverein Würzburg und Umgebung. Zum Jubiläum sind alle Interessierten zum "Tag der offenen Tür" am 7. April in der Reitanlage an der Mergentheimer Straße eingeladen. Highlight im Vereinsleben wird auch in diesem Jahr wieder das Kiliani-Reitturnier.
Reitsport hat in Würzburg eine lange Tradition. Dafür sorgten vor allem die Reitschule Becker (heute Ulsamer Markt am Zeller Berg) und im so genannten "Tattersall" von Adam Hank (heute Musikhochschule an der Johanniskirche). Dort befanden sich auch die Stallungen der Fa. J.C. Neckermann Kohlenhandlung. Für den Sohn Josef Neckermann, geboren 1926 in Würzburg, war der Hofstall Mittelpunkt seines Lebens. Er lernte hier das Reiten, wurde sechs Mal Olympiasieger und Gründer der Deutschen Sporthilfe.
In den Nachkriegsjahren war es der Würzburger Händler Hans Nußbaumer, der mit vier eigenen Pferden die ersten Ausritte ins Steinbachtal unternahm. Mit dabei waren Egon Zapf und Ludwig Schmitt, Sattlermeister an der Alten Mainbrücke.
Erstes Kiliani-Reitturnier im Jahr 1949
Am 7. April gründete Hans Nußbaumer den Reitverein und wurde erster Vorsitzender. Im Juli 1949 wurde am Sportplatz an der Mergentheimer Straße das erste Kiliani-Reitturnier veranstaltet, das seitdem jedes Jahr ausgerichtet wurde. Im Mai 1954 konnte Nußbaumer den neuen Platz mit Stall und Clubheim einweihen. Zwei Jahre später folgte die neue Reithalle.
Vorsitzender des Vereins ist seit 2013 Jochen Klingler, der seit 1968 aktives Mitglied ist. Stellvertreterin an seiner Seite ist Tünde Borsos. Zur Zeit zählt der Verein rund 280 Mitglieder, davon 170 Kinder und Jugendliche. Neben der klassischen Ausbildung im Dressur- und Springreiten werden regelmäßige Ausritte angeboten."Es ist das Zusammenwirken von Spitzen- und Breitensport, das die gesunde Mischung bei uns macht", so der Vorsitzende. Das Jubiläums-Kiliani-Reit- und Springturnier findet vom 12. bis 14. Juli ebenfalls auf der Reitanlage an der Mergentheimer Straße statt. Eintritt ist frei.