
Seit Oktober 2021 wirbt der Landkreis Würzburg gemeinsam mit seinen 52 Gemeinden für gesunde und lokale Nahrungsmittel. Organisiert als Öko-Modellregion werden Versorgerstrukturen vor Ort ausgebaut und der Anteil des ökologischen Landbaus erhöht. Der Beitritt der Stadt im Januar 2023 habe zusätzliche Synergieeffekte geschaffen, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Stadt und Landkreis Würzburg. "Im Landkreis sitzen die Erzeuger, in der Stadt die Verbraucher. Stadt und Landkreis in einer Öko-Modellregion zusammenzufassen, kommt allen Beteiligten zugute", sind sich Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt laut Mitteilung von Pressesprecher Carsten Schuster einig. Schusters Ausführungen sind auch folgende Informationen entnommen.
Positiver Zuspruch von Kreistag und Stadtrat
Nach Ende der ersten Förderperiode sprachen sich Kreistag und Stadtrat nun in einstimmigen Beschlüssen dafür aus, die "staatlich anerkannte Öko-Modellregion stadt.land.wü." zu verlängern. Mit der Zusage des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus wurde die Förderung des Projektmanagements nun bis 30. September 2028 bewilligt.
"Die Krisen in der Vergangenheit haben gezeigt, wie wichtig regionale Wertschöpfungsketten sind", betont Landrat Thomas Eberth bei der Vertragsunterzeichnung mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt. "Starke Netzwerke direkt vor Ort, gerade beim Thema Nahrungsmittel, helfen uns nicht nur die Ressourcen unserer Region sinnvoll zu bündeln. Kurze Wege vom Erzeuger bis zum fertigen Gericht auf dem Mittagstisch verringern die Belastung unseres Klimas, stärken unsere regionalen Wirtschaftskreisläufe und machen unsere Region weniger abhängig vom globalen Marktgeschehen. Abgesehen davon, schmeckt's regional einfach am besten", so der Landrat.
In Zukunft soll weiterhin an der besseren Versorgung mit regionalen Bio-Produkten gearbeitet, der Absatz in der Gemeinschaftsverpflegung forciert und die Bewusstseinsbildung gefördert werden. Seit der Gründung der Öko-Modellregion "stadt.land.wü." standen Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung. Mit diesen Mitteln konnten Bio-Akteure aus der Region bisher 24 Kleinprojekte mit einem Gesamtwert von über 250.000 Euro realisieren, heißt es in der Mitteilung .
Oberbürgermeister Christian Schuchardt zieht eine positive Zwischenbilanz: "Hinter den Produkten stehen Landwirte, Imker oder Familienbetriebe, die mit großer Begeisterung einen Einblick in ihre tägliche Arbeit geben. Verbraucher, die über den Tellerrand blicken wollen, lernen viel über ihr Essen und erfahren eine Transparenz, die leider nicht immer bei Lebensmitteln gegeben ist."