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Würzburg
Regierung fördert Aids-Beratung Unterfranken
Bearbeitet von Frank Kupke
 |  aktualisiert: 13.07.2020 02:10 Uhr

Die Regierung von Unterfranken hat im Jahr 2019 zur Förderung der Psychosozialen Beratungsstelle für HIV-Betroffene und Aids-Erkrankte in Unterfranken (Träger: Caritasverband für die Diözese Würzburg e. V.) Ausgabemittel in Höhe von insgesamt 222865 Euro bewilligt. Dies schreibt die Regierung in einer Pressemitteilung.

Gegenstand und Zweck der Förderung

Als im Jahr 1981 die ersten Fälle einer bis dahin unbekannten, tödlich verlaufenden Infektionskrankheit „Aids“ bekannt wurden, führte dies bei den Betroffenen und der Bevölkerung zu großen Ängsten und Verunsicherung, so die Regierung witer in ihrer Pressemitteilung. Die Medizin war zunächst weitgehend hilflos. Das Wissen über Entstehung, Übertragung, den Verlauf der Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten war äußerst gering.

1987 wurde auf Initiative der Bayer. Staatsregierung die Einrichtung eines flächendeckenden Netzes von „Psychosozialen Aids-Beratungsstellen“ beschlossen. Diese Stellen kümmern sich seitdem um die Aufklärung und Beratung der Bevölkerung und um die Betreuung der Betroffenen.

Heute ist die Krankheit zwar behandelbar, aber immer noch nicht heilbar, so die Regierung. Mit HIV zu leben bedeutet für die Betroffenen nicht mehr in jedem Fall Krankheit und baldigen Tod. Dennoch ist die HIV-Infektion für die Betroffenen immer mit einer Vielzahl von Belastungen und Einschränkungen im körperlichen, psychischen und sozialen Bereich verbunden.

Die Aids-Beratung Unterfranken des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg e. V., Röntgenring 3, 97070 Würzburg, wurde 1987 gegründet. Sie ist, staatlicherseits konzipiert als zentrale Anlaufstelle für sämtliche HIV-Probleme, eine mit Fachstellenkompetenz ausgestattete Einrichtung und für den Regierungsbezirk Unterfranken von großer Bedeutung. Die Aids-Beratung Unterfranken hat die Aufgabe, Menschen mit Risikoverhalten, Infizierte, Aids-Kranke und deren Umfeld umfassend zu beraten und zu begleiten. Darüber hinaus bietet die Beratungsstelle ein breit gefächertes Aufklärungsangebot an.

Seit dem Jahr 2000 läuft über die Aids-Beratung Unterfranken zudem ein Projekt: „Aids-Aufklärung der unterfränkischen Jugend“, das ebenfalls von der Regierung von Unterfranken mit zusätzlich jährlich 20.000 Euro mitfinanziert wird. Im Rahmen dieses Projektes wurden im Jahr 2019 177 Schulklassen in 56 Schulen besucht, es fand an 6 Schulen der mehrtägige Mitmach-Parcours HIV/Aids statt und es wurde auf Anfrage 1 Aufklärungsveranstaltung mit Auszubildenden in einem Betrieb durchgeführt. Hierbei ging es um das primäre Ziel, Kindern und Jugendlichen grundlegendes Wissen über die Infektionskrankheit Aids, Übertragungswege, Infektionsrisiken und Schutzmöglichkeiten, Prävention und Solidarität mit Infizierten, Respekt für die Vielfalt von Lebensstilen, Abbau von Diskriminierung und Stigmatisierung zu vermitteln sowie über die weltweit immer stärkere Verbreitung dieser Infektionskrankheit zu informieren. Einbezogen werden dabei auch Lehrerkollegium, Schulleitung sowie Elternbeirat.

Förderrichtlinien und Förderhöhe

Maßgebend für die staatliche Förderung sind laut Pressemitteilung die Richtlinien des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zur Förderung von Psychosozialen Aids-Beratungsstellen und der Prävention der Immunschwächekrankheit Aids. Der Freistaat Bayern gewährt im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel auf der Grundlage des vom Bayerischen Landtag beschlossenen Staatshaushalts Zuwendungen zu den laufenden Personalkosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Aids-Beratungsstelle als Festbetragsfinanzierung (Förderpauschale) sowie für Einzelprojekte als Fehlbedarfsfinanzierung im Rahmen einer Projektförderung.

 
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