
Über zwanzig Teilnehmer fuhren auf Einladung der Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn (IWS) am vergangenen Samstag von Regensburg nach Würzburg. Hier konnten sie mit dem Schoppenexpress der WSB, einem Schwesterfahrzeug des historischen Regensburger Straßenbahnwagens, Eindrücke aus dem Straßenbahnbetrieb einer mit Regensburg vergleichbaren Stadt sammeln, heißt es in einer Pressemitteilung. Schließlich stimmte der Regensburger Stadtrat im Juni 2018 für den Neubau einer modernen Stadtbahn, deren Vorgänger im Jahr 1964 stillgelegt wurde. Dazu gibt es reges Interesse der Stadt und der Landkreise im Umland an einem S-Bahn-Netz für den Großraum Regensburg.
Roland Brodziak, stellvertretender Vorsitzender der IWS, empfing am Hauptbahnhof die Delegation aus Regensburg. Der historische Rathgeber-Triebwagen stand für die Regensburger Straßenbahner am Hauptbahnhof bereit. Von dort führte die Fahrt unter anderem nach Grombühl zur Information über die Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 5. Der Betriebsleiter des Depots der Würzburger Straßenbahn, Ingenieur Hofmann, berichtete über die Vorteile eines Straßenbahnsystems, die geplanten Erweiterungen und die betrieblichen Abläufe im Depot.
Mit einer Führung im Depot und der Werkstatt wurde dieser Tag abgerundet. Jan Mascheck, Vorsitzender der IG Historische Straßenbahn in Regensburg, fasste zusammen: „Wir haben sehr viel gelernt und Wissenswertes erfahren. Würzburg ist keine reiche Stadt, mit wenig Industrie und vielen Studenten. Trotzdem investiert sie in die Straßenbahn, die sich im Vergleich zu jedem anderen Betriebszweig rechnet. Nun befindet sich auch Regensburg auf dem absolut richtigen Weg in ein neues Stadtbahnzeitalter, um seiner Verkehrsprobleme Herr zu werden.“
Spontan luden die Regensburger die Würzburger IWSler zum Gegenbesuch ein, wo auch der neu restaurierte Regensburger Beiwagen neben der Kran-Gondelaktion der IG Historische Straßenbahn Regensburg zu besichtigen ist.