Im Jahr 2016 hat die Gemeinde Prosselsheim den Grundsatzbeschluss zur Unterstützung der geplanten Reaktivierung der Bahnstrecke vom Ortsteil Astheim der Gemeinde Volkach zum Hauptbahnhof in Würzburg befürwortet und sich mit 5000 Euro Stammeinlage an der Gesellschaft beteiligt.
Zur Rechtssicherheit und um bei der Reaktivierung der Mainschleifenbahn mit einer Stimme zu sprechen, wurde von den Interessenten – Stadt Volkach, Markt Eisenheim, Gemeinde Prosselsheim, Landkreis Kitzingen und Landkreis Würzburg – eine Infrastrukturgesellschaft gegründet. Dabei hatten sich die Gesellschafter darauf geeinigt, dass bei etwaigen Verlusten der Gesellschaft diese ausschließlich von den beiden Hauptgesellschaftern Landkreis Kitzingen und Landkreis Würzburg getragen werden.
Ungereimtheiten zu Lasten der Gemeinde entdeckt
Der erste Entwurf des Gesellschaftsvertrags wurde Mitte vergangenen Jahres in dem Gemeindegremium beraten. Dabei wurden einige Ungereimtheiten zu Lasten der Gemeinde entdeckt, sodass die Gemeinden Eisenheim und Prosselsheim eine Rechtsberatung in Anspruch nahmen. Anschließend wurde der Gesellschaftsvertrag zur Gründung einer Infrastrukturgesellschaft durch die Regierung von Unterfranken und durch weitere Juristen geprüft und Änderungen und Anregungen wurden eingearbeitet.
Bürgermeisterin Birgit Börger informierte die Räte, dass die Stadt Volkach, der Markt Eisenheim, der Landkreis Kitzingen und der Landkreis Würzburg dem Vertrag schon zugestimmt haben und von der Gemeinde Prosselsheim werde erwartet, dass sie dem Vertrag zustimmt, sodass die Gründung der Gesellschaft in den nächsten Wochen erfolgen könne.
Die Gemeinderäte stimmten dem vorliegenden Vertrag zur Gründung der "Mainschleifenbahn-Infrastruktur-GmbH" (MIG) einstimmig zu.
Die Bürgermeisterin: "Nachdem die Europäische Kommission 2021 als das Europäische Jahr der Schiene ausgerufen hat, hoffe ich, dass das auch für uns einen Schub in Richtung Reaktivierung der Mainschleifenbahn ergibt".