Raus aus der Wohlfühlzone, rein ins Kabarett. Am Faschingssamstag trat Simone Solga im Großen Saal der Musikhochschule auf. Der Zonta Club Würzburg hatte sie gebeten, seine diesjährige Benefizveranstaltung – die 35. in Folge - zu gestalten. Das tat die gebürtige Leipzigerin gerne - und mit Wucht.
Die vielfach Ausgezeichnete (Deutscher Kabarett-Preis, Deutscher Kleinkunstpreis, Salzburger Stier) wählte unter anderem die Kunstfigur der Kanzlersouffleuse, um ihrer „Chefin“ Angela Merkel und der Politszene eins "drüberzubraten". So war „Das gibt Ärger“ nicht nur Programmtitel, sondern auch roter Faden des Abends. Die 56-Jährige analysierte in einem spitzzüngigen Sprint die aktuellen, gesellschaftspolitischen Themen der Republik und folgte beharrlich ihrer Linie.
In Würzburg bat sie in der humoristischen Rolle der Kanzlersouffleuse um Asyl, um „aus meiner trostlosen Hoffnungslosigkeit der Hauptstadt zu entfliehen“. Was liegt da näher, als sich über die Balkanroute – also Biebelried und Randersacker - nach Würzburg aufzumachen, der Stadt mit den glücklichen, schönen und intelligenten Menschen? „Meinen Pass habe ich weggeworfen, damit mich keiner hier abweisen kann.“ Das Kanzleramt, ein furchtbares Krisengebiet, kann sie mal. Und sämtliche Polit-Akteure auch. Egal ob rechts, egal ob links, egal ob Mitte - sie haute dahin, wo es wehtat.
Seit 1986 organisiert der Zonta Club jedes Jahr eine Benefizveranstaltung. Über 400 000 Euro wurden bereits an Frauen in schwierigen Lebenssituationen und Notlagen weitergegeben.
Weitere Informationen: www.zonta-wuerzburg.de. www.facebook.com/zonta.wuerzburg