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Baldersheim
Raab Karcher in Aub: Warum Brigitte Lieblein ihren Baustoffhandel verkauft hat
Kurz vor ihrem Abschied aus der Lieblein Baustoffe GmbH zeichnet Brigitte Lieblein Günter Kolmstetter für dessen 40-jährige Betriebszugehörigkeit aus.
Foto: Hannelore Grimm | Kurz vor ihrem Abschied aus der Lieblein Baustoffe GmbH zeichnet Brigitte Lieblein Günter Kolmstetter für dessen 40-jährige Betriebszugehörigkeit aus.
Hannelore Grimm
 |  aktualisiert: 28.01.2022 02:21 Uhr

Brigitte Lieblein setzt mit dem Verkauf der Lieblein Baustoffe GmbH das letzte Kapitel unter die rund 90-jährige Geschichte ihres Familienunternehmens. Für die 65-Jährige, die keine Nachfolger hat, war "ein Verkauf die beste Lösung." Am 1. Februar wird der Baustoffhandel zur Niederlassung von Raab Karcher und Teil der Unternehmensgruppe Stark Deutschland. Claus Rübling ist der neue Niederlassungsleiter.

25 Jahre lang hat Brigitte Lieblein das Geschäft geführt. Bevor sie sich daraus verabschiedet, hat sie Kraftfahrer Günter Kolmstetter aus Riedenheim eine Ehrenurkunde der Industrie- und Handelskammer für seine 40-jährige Betriebszugehörigkeit überreicht. Um seinen Arbeitsplatz muss sich Kolmstetter ebensowenig Sorgen machen, wie die übrigen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der neue Eigentümer hat die Belegschaft vollständig übernommen, berichtet Brigitte Lieblein. 

Drei Generationen in Familienhand

Der Baustoffhandel wurde im Jahre 1931 von Josef Lieblein, dem Großvater von Brigitte Lieblein gegründet. Nach dem Tod von Josef Lieblein führte dessen Sohn Eugen Lieblein den Betrieb weiter. Nachdem 1996 Brigitte Lieblein die Leitung von ihrem Vater übernommen hatte, wechselte der Name zu Lieblein Baustoffe GmbH.

Bedingt durch die wirtschaftlichen Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg und der damit einhergehenden regen Bautätigkeit in der Region hatte sich der Baustoffhandel aus kleinsten Anfängen heraus zu einem größeren Betrieb entwickelt. 

Im Laufe der Jahre führte vor allem die Vielzahl der modernen Baustoffe zu einem immer größeren Platzbedarf des Lagers. Durch den Kauf des Bahnhofgeländes an der ehemaligen Gaubahnstrecke mit einer Fläche von mehr als 10 000 Quadratmetern bot sich ausreichend Platz, um den kompletten Betrieb auf dieses Gelände zu verlegen.

Das Areal war lange Zeit nur als Lagerfläche für die Baustoffe genutzt worden. Einen Meilenstein in der Firmengeschichte stellte 2012 die Eröffnung eines Baufachmarkts dar, der mit seinem breiten Angebot eine Lücke in der regionalen Versorgung schloss.

Der neue Eigentümer Stark Deutschland mit Sitz in Offenbach am Main gehörte zur dänischen Stark Group Kopenhagen. Auf dem deutschen Markt tritt die Gruppe unter anderem mit den Marken Raab Karcher (Baustoffhandel), Muffenrohr (Tiefbauhandel) und Keramundo (Fliesen) auf. Der Mutterkonzern wurde im Januar 2021 vom Finanzinvestor CVC Capital Partners übernommen. Nach Raab-Karcher-Niederlassungen in Schweinfurt, Würzburg, Eisingen und Bad Mergentheim ist Aub-Baldersheim der fünfte Standort in der Region. 

 
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