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Waldbrunn
Punktlandung bei Vergabe der Rohbauarbeiten
Das Baufeld der künftigen Veranstaltungshalle im Vordergrund mit dem Haselberghaus und Feuerwehrgerätehaus im Hintergrund. In Zuge des Neubaus der Veranstaltungshalle entsteht auch eine zentrale Energieversorgung für die drei Liegenschaften der Gemeinde.
Foto: Herbert Ehehalt | Das Baufeld der künftigen Veranstaltungshalle im Vordergrund mit dem Haselberghaus und Feuerwehrgerätehaus im Hintergrund.
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 24.06.2021 02:22 Uhr

Nach mehrjähriger Entwicklungs- und Planungsphase liegt der Gemeinde Waldbrunn inzwischen die Baugenehmigung zum Neubau einer Veranstaltungshalle vor. In seiner jüngsten Sitzung gab der Gemeinderat hierzu mit der Vergabe der Rohbauarbeiten den Startschuss für das Mammut-Projekt. Baubeginn soll voraussichtlich jedoch erst nach den Sommerferien sein. Als Bauzeit sind rund zweieinhalb Jahre veranschlagt.

„Angesichts der aktuellen Preissituation auf dem Bausektor ist uns mit der Auftragsvergabe für die Rohbauarbeiten als größte Einzelposition bei Kosten von 1,447 Millionen Euro eine Punktlandung gelungen zur Kostenschätzung“, zeigte sich Bürgermeister Markus Haberstumpf (CSU) zufrieden. Gleichzeitig kündigte Haberstumpf für das nächste Mitteilungsblatt der Gemeinde zum allgemeinen Verständnis eine umfassende Darlegung der bisherigen Projekt-Entwicklung an. Dieser Beitrag wurde der Redaktion vorab überlassen.

Gemeinde ist Bauherr und Eigentümer

Im Interesse der Gemeinde habe es seit langem eine intensive Arbeit an einem Maßnahmenpaket zur Kostenreduzierung gegeben, heißt es darin. Mit dem Bayerischen Kommunalem Prüfungsverband (BKPV) sei das Thema Vorsteuerabzug beraten worden. Das Ergebnis: Bis auf die wenigen gemeindeeigenen hoheitlichen Veranstaltungen wird die Gemeinde als Bauherr und Eigentümer aufgrund des in der neuen Halle stattfinden Vermietungsumfangs als sogenannter Betrieb gewerblicher Art für dieses Projekt vorsteuerabzugsberechtigt.

Der Vorteil für die Gemeinde liegt darin, dass dadurch von einer deutlichen siebenstelligen Summe an Steuereinsparung als Abzug von den Gesamtkosten ausgegangen werden kann. „Weiteres Einspar-Potenzial ergibt sich durch ein Förderprogramm für die Einplanung des Jugendtreffs mit einem niedrigen sechsstelligen Betrag. Wir gehen somit davon aus, dass der noch ausstehende tatsächliche Gesamtaufwand für die Gemeinde Waldbrunn um einen deutlichen siebenstelligen Betrag im Vergleich zur ursprünglichen Kostenschätzung reduziert werden kann“, teilt Haberstumpf in seinen Ausführungen mit.

Gründung einer Interessensgemeinschaft

Unter anderem auch in einer eigens zur Projekt-Vorstellung einberufenen Bürgerversammlung im Februar 2019 war das Vorhaben mitunter äußerst kontrovers diskutiert worden. Ausgelöst durch bauliche Defizite und im Jahr 2008 veränderten Vorgaben der Versammlungsstättenverordnung war das ursprünglich 1971 durch die Schützengilde erbaute Haselberghaus in die Jahre gekommen. Dies hatte im Gemeinderat über Jahre hinweg seit 2016 den Entschluss reifen lassen für einen Neubau einer Veranstaltungshalle.

Der Grundsatzbeschluss des Gemeinderates hierzu war verbunden mit der Gründung einer Interessengemeinschaft. Deren wesentliche Forderung zum Erhalt der örtlichen Gastronomie betraf die Integration einer Gaststätte mit Biergarten beim beabsichtigten Neubau. Hiervon wurde bei den Planungen nach einem Beschluss des Gemeinderates allerdings Abstand genommen.

Zentrale Energieversorgung

Statt der bisherigen maximalen Sitzplatz-Kapazität von 261 Sitzplätzen bei Theaterbestuhlung, beziehungsweise 208 Plätze bei Tisch-Bestuhlung im Haselberghaus, ist die Kapazität der geplanten Veranstaltungshalle auf 309 Sitzplätze bei Tischbestuhlung ausgelegt. Im Zuge der Projektentwicklung war auch eine Generalsanierung des Haselberghauses geprüft worden. Die Kosten hierfür, bei reduziertem Platzangebot im Vergleich zu einem Neubau, wurden mit etwa 7,5 Millionen Euro beziffert.

In den mit Gesamtkosten von annähernd 10 Millionen Euro teuren Neubau werden im Untergeschoss neben einem privat nutzbaren Multifunktionsraum vor allem auch Vereinsräumlichkeiten und ein Jugendtreff integriert sein. Darüber hinaus war in der Gesamtsumme inklusive Mehrwertsteuer eine zentrale Energieversorgung für die benachbarten Liegenschaften aus Feuerwehr-Gerätehaus und Haselberghaus beinhaltet.

 
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Kommentare
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  • G. R.
    Respekt! Was da von Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung in den letzten Jahren geleistet wurde, einfach top!!! Da kann sich manche Gemeinde ein Beispiel nehmen.
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