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Zellerau
Psychische Belastungen in der beruflichen Bildung
Dr. Volker Langhirt erläutert die Lebenssituation junger transidenter Menschen.
Foto: Thomas Tribula | Dr. Volker Langhirt erläutert die Lebenssituation junger transidenter Menschen.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 01.06.2024 02:50 Uhr

Junge Menschen mit psychischen Belastungen in der beruflichen Ausbildung zu unterstützen, war das Anliegen der rund 130 Teilnehmenden der Fachtagung. Unter ihnen: Lehrkräfte, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Ärztinnen und Ärzte, Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsagentur und viele mehr.

Psychotherapeut Dr. Volker Langhirt nahm vor allem die Lebenssituation transidenter Menschen auf. Es brauche viel Einfühlungsvermögen, Verständnis und Zeit für die jungen Menschen. Studien zeigen, dass dies in bis zu 63 Prozent der Familien nicht der Fall sei. Die Betroffenen benötigen psychotherapeutische Intervention und Betreuung, "Genderwissen und Genderkompetenz sind Schlüsselqualifikationen im Umgang mit den jungen Menschen".

Dr. Klaus Keller, Leiter der Sozialpsychiatrie Diakonie Herzogsmühle, weitete das Thema auf psychische Erkrankungen insgesamt. "In der Gesellschaft werden sie nach wie vor nicht als eine Krankheit anerkannt". Bei einer Podiumsdiskussion erklärten sich zwei Schüler der Don Bosco Berufsschule bereit, aus ihren eigenen Erfahrungen zu berichten. David M. hat nach zwei abgebrochenen Ausbildungen bei Don Bosco endlich das gefunden, was ihm so lange gefehlt hat: "Der Zuspruch meiner Lehrkräfte und Ausbilder hat mir sehr geholfen, sodass ich nun kurz vor dem Abschluss meiner Ausbildung stehe." Für Fritz T. ist vor allem der geschützte Rahmen in Berufsschule und Berufsbildungswerk und die individuelle Betreuung von großem Wert. "Mit einem multiprofessionalen Team, das die jungen Menschen entsprechend fachlich betreut, sind wir auf einem guten Weg", erklärte Simone Aslanidis, Schulleiterin der Franz-Oberthür Berufsschule. Die "Oberthür" gehört mit der Don Bosco Berufschule und anderen Berufsschulen zum "Netzwerk berufliche Schulen Mainfranken". In fünf Foren bestand die Möglichkeit, sich mit Themen wie "Chancen und Grenzen der ambulanten und stationären jugendpsychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung" auseinanderzusetzen.

Zum Hintergrund: Gefördert durch die Aktion Mensch und den Diözesan-Caritasverband unterstützt die Koordinierungsstelle psychische Gesundheit Personen mit psychischen Belastungen auf ihren Wegen in Beruf und Arbeit.

Von: Theresa Hepp (Diözesancaritasverband)

 
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