"Auf hoher See und tief im Wasser" bewegte sich das Narrenschiff der Kohlraben, wie die Ippesheimer auch genannt werden. Maritim ging es bei vielen Auftritten zu. Im Saal des ASV-Sportheims waren neben der Blaskapelle Ippesheim auch weitere Matrosen und Matrosinnen zu finden. Auch tummelten sich Kapitäne und Piraten und Piratinnen.
Helau heißt hier "Kohlrabi" – und der Faschingsruf wurde auch geübt, bis der Dreier-Rat mit Jens Koschnicke, Andreas Steegmüller und Friedrich Meixner zufrieden war. Für den Kohlrabi-Song hatten sie diesmal Sarah Neumeister auserkoren.
Lokalpolitisch gab es auf der Bühne nichts zu hören. Vielmehr sprudelten Witze am laufenden Band in den Saal. Wie von Ippesheim gewohnt, gut eingebunden in eine nette Geschichte, die die Damen und Herren auf der Bühne oder in der Kohlrabi-Bütt erzählten.
Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff hatten die Mitglieder der Damengarde
Die Klenk-Brothers, das Ippesheimer Pendant zu den Ehrlich-Brothers, widmeten sich in diesem Jahr als Zauberlehrlinge der Kunst der Magie. Sie zauberten auf der Bühne munter vor sich hin, verwandelten Samen in eine fertige Karotte, ließen Dinge schweben oder trieben einer Person aus dem Publikum kurzzeitig den Angstschweiß auf die Stirn.
Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff hatten die Mitglieder der Damengarde mit ihrem Showtanz "Titanic". Die Damen brillierten auch beim Gardetanz in ihren neuen Kostümen.
Den Wellen und Wogen trotzte das Männerballett des ASV Ippesheim. Nach ihrer schweißtreibenden Arbeit auf dem Bühnenschiff wagten sich zwei Leichtmatrosen mit einem blauen Gymnastikball feinfühlig auf eine neue Art der Akrobatik. Die 16 Mädels der Dancinggirls hatten sich gleich zu Beginn der Prunksitzung als kleine Wikingerinnen in die Herzen der Besucher getanzt. Ebenso die Jugendgarde mit ihrem Tanz. Für alle gab es tosenden Applaus und ein dreifaches Kohlrabi.
Als Kreuzfahrttourist berichtete Benjamin Herrmann von seinen Erlebnissen
Als Kreuzfahrttourist berichtete Benjamin Herrmann von seinen Erlebnissen. Insbesondere bei seinen Schilderungen zur Fernbedienung für die Toilette begann das Kopfkino bei den Gästen im vollbesetzten Saal, nicht nur, was das Drücken der "Lady-Taste" betrifft.
Um Urlaub ging es auch bei Jens Koschnicke. Doch statt von einer Kreuzfahrt erzählte er lieber von seinen Urlaubserlebnissen im Fichtelgebirge.
Mitleid hatte das Publikum mit Claus Fragner, der sich hörbar in einer Midlife-Crisis befand
Dem von Fragner als leichteren Part bezeichneten Wechseljahren widmete sich die Bobett (Brunhilde Pfannes). Aber den etwas anderen. Denn nun sei ihr Mann daheim. Wenn er sich so wie immer verhalten hätte, nämlich nichts zu tun, wäre Bobett voll zufrieden, doch nun wolle ihr Mann im Haushalt helfen.
Mitleid hatte das Publikum mit Claus Fragner, der sich hörbar in einer Midlife-Crisis befand. Eine solche gebe es nur bei Männern, die Frauen hätten mit den Wechseljahren wieder den leichteren Part gezogen. Schwierig seien für einen Mann Arztbesuche. "Da stehst Du an der Theke – und es gibt nichts zu trinken".
Sarah Neumeister landete als urlaubsreife Lehrerin auf Mallorca
Heiner & Richi kamen diesmal nicht als Elfriede und Luise. Die hatten Corona. Doch das Publikum war rasch beruhigt, als die Enkelkinder Malwine und Klaus-Dieterle dafür kamen. Als Schulkinder sprachen sie von Rückholaktionen in die vorherige Klasse, weil man Schüler mit Erfahrung wegen der "Pizza-Studie" benötige.
Sarah Neumeister landete als urlaubsreife Lehrerin statt auf Hawaii, denn da gibt’s kein Bier, auf Mallorca. Sie brachte mit Malle-Songs den Saal zum Toben. Klar, dass auch Layla (Tommy Neumeister) dabei war – unterstützt von weiteren Malle-Boys.
Die zweite Prunksitzung findet am Samstag, 11. Februar, ab 19 Uhr statt. Dafür gibt es noch einige Restkarten.