
Drei Dachterrassen-Projekte und diverse Gauben beschäftigten den Randersackerer Bau- und Umweltausschuss. Dessen Einverständnis kann aber nicht immer vorausgesetzt werden.
Obwohl das Vorhaben im Denkmalensemble Altort liegt, hat der Antrag für das Anwesen Klosterstraße 11 und 13 das Einverständnis des Gremiums für eine Gaube und Dachterrasse bekommen. Letztere schließt sich für das historische Ortsbild normalerweise aus, wird in diesem Fall von öffentlichem Grund her in der Klosterstraße jedoch nicht beziehungsweise von der Pförtleinsgasse kaum einsehbar sein. Auch die Nachbarn sind einverstanden und so gab es auch vom Bauausschuss Zustimmung.
Um nicht ortstypische Gauben ging es beim Anwesen Klosterstraße 52. Als Argument für deren Errichtung dient die Doppelhaushälfte daneben. Letztlich werde die Sanierung des Einfamilienhauses mit dem Ausbau des Dachgeschosses eine Angleichung der Wohnhäuser bei Dachneigung, Kniestock und Gaube ergeben, was das Bild nach Ansicht des Ausschusses insgesamt stimmiger mache. Die entsprechenden Hinweise aus der Bauvoranfrage werden umgesetzt. Der Ausschuss ist einverstanden. Damit werden im Dachgeschoss 30 Quadratmeter mehr Wohnraum und eine Dachterrasse als Freisitz gewonnen.
Völlig anders bewertet wurde die Situation für den Neubau Jakobsbach 18, bei dem gerade die Fenster in den Rohbau eingesetzt werden. Für die umlaufende Dachterrasse im Mehr-Parteien-Haus hat ein Eigentümer jetzt die Überbauung mit einem unbeheizten Wintergarten von 20 Quadratmetern mit Stahl und Glas beantragt.
Damit konnte sich allerdings keiner der Gemeinderäte anfreunden, weil zuvor darum gerungen worden war, mit dem zurückgesetzten Obergeschoss und der Dachterrasse dem massiven Bau seine Wucht zu nehmen. Von Ochsenfurt kommend ist das Gebäude, das in Randersackers Sanierungsbereich Hofstatt liegt, gut einsehbar.
Das Überbauen würde dessen Charakter verändern und die jetzt schöne Gliederung stören sowie die Ortsansicht dominieren, wie es Alfred Holl (ödp/Aktive Bürger) sah. Zudem müsste man wohl auch den anderen Dachbewohnern einen Anbau erlauben. Das war auch von Jürgen Hart (UWG) und letztlich von allen Gemeinderäten so gesehen worden. Der Wintergarten wurde rundweg abgelehnt.