Bis spätestens Jahresende soll das seit sechs Jahren laufende Planfeststellungsverfahren für die Linie 6 der Straßenbahn zum Hubland abgeschlossen sein und somit Baurecht vorliegen. Doch, wie diese Woche berichtet, könnte die per Bürgerentscheid gewünschte Neugestaltung des Kardinal-Faulhaber-Platzes, den Zeitplan verschieben.
Denn im Rahmen der Umgestaltung gibt es die Überlegung, die Verbindungsstraße zwischen Theaterstraße und Ingolstädter Hof/Spiegelstraße zu schließen und in die Platzgestaltung zu integrieren. Parallel dazu soll auf der gegenüberliegenden Platzseite die Maxstraße verlängert und zur Theaterstraße geführt werden. Das wäre allerdings eine wesentliche Planänderung, die den Abschluss Planfeststellungsverfahrens verzögern würde.
SPD: Verzögerungen nicht vertretbar
Dies will die SPD-Stadtratsfraktion auf jeden Fall verhindern und hatte in der Stadtratssitzung am Donnerstag einen Dringlichkeitsantrag gestellt. Demnach sollte die Stadt gegenüber der Regierung von Unterfranken verbindlich erklären, dass die Verlängerung der Max- zur Theaterstraße, die die Straba-Trasse zum Hubland kreuzen würde, nicht kommen wird. Es sei nicht vertretbar, „dass durch diese Planung der dringliche Abschluss des Planfestellungsverfahrens verhindert oder erheblich verzögert würde“, heißt es im Antrag.
Gleichzeitig solle die Stadtverwaltung dem Stadtrat baldmöglichst Planungen vorlegen, wie die Verkehrsführung von der Kreuzung Theaterstraße/Ludwigstraße über die Straßen Ingolstädter Hof/Domerpfarrgasse zu den dahinter liegenden Straßen und Plätzen wie dem Paradeplatz erfolgen soll.
Diese Planung müsse zudem festgelegt werden, bevor der städtebauliche Wettbewerb zur Neugestaltung des Faulhaber-Platzes gestartet wird. Denn die Verkehrsführung habe auch erheblichen Einfluss auf die Neugestaltung der Fußgängerzone Spiegelstraße und deren Anschluss an den Faulhaberplatz.
Thema im nächsten Planungsausschuss
Der Dringlichkeitsantrag der SPD kam in der Stadtratssitzung allerdings nicht zum Tragen, da die Stadt selbst schon dringliches Handeln erkannt hat. Wie Oberbürgermeister Christian Schuchardt erklärte, würden Pläne zur Neugestaltung und Verkehrsführung schon in der nächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses den Stadträten vorgestellt. Der Ausschuss tagt am Montag, 7. Mai.
Wie berichtet, wird im Rathaus derzeit ein „Plan B“ geprüft. Demnach sollen die jetzigen Straßenführungen beibehalten, die Straßen allerdings verschmälert und dadurch der Platz größer und attraktiver werden.